Tiflis – Blamage gerade noch abgewendet: Mit großer Mühe hat Spanien am Sonntag (28. März) im zweiten Spiel der WM-Quali den ersten Sieg eingefahren. In Georgien wendete die Auswahl von Nationaltrainer Luis Enrique (50) nach der Pausenführung der Gastgeber eine dicke Blamage gerade noch ab.

• Spanien stolpert beinahe in WM-Quali in Georgien
• Willy Sagnol verpasst sensationellen Punktgewinn
• England und Frankreich lösen Quali-Aufgaben mühelos

Der Weltmeister von 2010 zeigte sich erneut weit entfernt von der Gala-Form beim 6:0 gegen die deutsche Nationalmannschaft zum Abschluss des Länderspiel-Jahres im November 2020. Erst ein Treffer in der Nachspielzeit von Leipzigs Dani Olmo (22) sorgte für den späten Sieg.

WM-Quali: Spanien zur Pause in Georgien in Rückstand

Nach dem mageren 1:1 zum Quali-Auftakt gegen Griechenland am Donnerstag standen die Iberer beim Gastspiel in Tiflis bereits unter Druck. Mit gewohnt viel Ballbesitz, aber wenig Torgefahr schaffte es Spanien zunächst aber nicht, sich gegen den krassen Außenseiter freizuspielen.

Die Georgier, trainiert vom langjährigen Bayern-Verteidiger Willy Sagnol (44), standen tief, lauerten auf ihre wenigen Chancen – und nutzten eine davon kurz vor der Pause eiskalt aus. Khvicha Kvaratskhelia vollendete in der 43. Minute einen Konter per Flachschuss zur überraschenden Führung.

Mit zwei frischen Kräften, darunter Leipzigs Dani Olmo, ging Spanien den zweiten Durchgang an und zeigte schnell die erwartete Reaktion. Ferran Torres, Dreifachtorschütze gegen Deutschland, versenkte eine Flanke von Jordi Alba am zweiten Pfosten zum Ausgleich.

Beinahe-Blamage in der WM-Quali: Spanien siegt in letzter Minute noch in Georgien

Anschließend zeigte sich allerdings wieder das gleiche Bild. Der frühere Defensiv-Spezialist Sagnol hatte seine Mannschaft bestens auf die Begegnung eingestellt und machte Spanien das Leben schwer. Die Gäste suchten verzweifelt nach Lücken und drängten vor allem über links immer wieder nach vorne.

Im Strafraum ließen neun, teils auch zehn Georgier praktisch keinen gefährlichen Abschluss zu. So musste es Dani Olmo von außerhalb probieren. Er profitierte bei einem Abschluss in der Nachspielzeit von einem Torwartfehler und schoss Spanien aus 20 Metern doch noch zum Sieg.

Deutlich souveräner zeigten sich Frankreich und England bei ihren Auswärts-Aufgaben gegen Underdogs. Die Équipe Tricolore siegte durch einen Treffer von Ousmane Dembélé (19.) und ein Eigentor von Sergiy Maliy (44.) mit 2:0 in Kasachstan und erlaubte sich gar den Luxus eines verschossenen Elfmeters durch Kylian Mbappé (75.).

England entführte nach Toren von Harry Kane (38.) und Mason Mount (63.) drei Punkte aus Albanien und legte nach dem lockeren 5:0 gegen San Marino zum Auftakt erfolgreich nach. (bc)