Krieg um TV-GeldBayer-Boss will Revolution im Keim ersticken

Carro

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro, hier beim Testspiel in der BayArena gegen RSC Anderlecht Anfang September 2020.

Leverkusen – Da braut sich was zusammen hinter den Kulissen. Das Thema Gerechtigkeit im Fußball bezüglich Verteilung der TV-Gelder, entwickelt sich zum Krieg Groß gegen Klein. Denn auch die Zweitligisten wollen an die großen Töpfe ran.

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro (56) hat nun vor einer zu großen Umverteilung der TV-Gelder gewarnt, er will eine Revolution im Keim ersticken.

Bayer Leverkusens Boss Fernando Carro empört über Pläne der Zweitligisten

„Wenn am Ende mehrheitlich die Vereine der zweiten Liga entscheiden, welche Fernsehgelder die Vereine der ersten Liga bekommen, ist das ein völlig indiskutables Szenario“, sagte Carro im Interview mit der „Sport Bild“: „Das kann zu einer Spaltung der ersten und zweiten Liga führen.“

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Fußball-Bundesliga: Klub-Bündnis plant Umverteilung der TV-Gelder

Angeblich plant ein neues Klub-Bündnis um den VfB Stuttgart, Mainz 05, Arminia Bielefeld und Jahn Regensburg, die TV-Einnahmen ab der Saison 2021/22 zu Ungunsten der Topvereine zu verändern.

Laut „Sport Bild“ sollen demnach statt bisher acht Millionen künftig 50 Millionen Euro (20 Prozent) aus den internationalen TV-Erlösen in die 2. Bundesliga fließen.

14 Klubs sollen das Positionspapier bereits unterzeichnet haben. „Wenn die zweite Liga jetzt auch noch an den internationalen TV-Topf möchte, geht mir das zu weit“, sagte Carro und verwies darauf, dass die 2. Bundesliga schon jetzt mehr TV-Gelder bekomme als die Unterhäuser „in den anderen europäischen Ligen“.

Außerdem stünden aufgrund der Corona-Pandemie andere Dinge im Vordergrund, so Carro: „Es ist jetzt nicht die Zeit für eine Revolution, es geht um verträgliche Anpassungen.“ (sid)