CAS-UrteilManCity-Strafe abgelehnt: Diese Entscheidung ist ein Armutszeugnis
Lausanne – Die UEFA hat die Strafe für Manchester City bereits im Februar ausgesprochen. Die Skyblues zogen noch vor den Internationalen Sportgerichthof CAS. Und das mit Erfolg (hier lesen Sie mehr). Das Team von Trainer Pep Guardiola (49) wird weiter an der Champions League teilnehmen dürfen. Ein schlechtes Zeichen für den ehrlichen Fußball, findet unser Autor. Ein Kommentar.
Das Financial Fairplay besagt, dass Vereine nur so viel ausgeben dürfen, wie sie auch einnehmen. Längst haben die Klubs aber Wege gefunden, wie sie das System einfach umgehen können. Gerade Vereine wie Manchester City und Paris Saint-Germain sind vor ein paar Jahren durch schwerreiche Gönner sehr schnell zu sehr viel Geld gekommen.
Die UEFA hatte lange weggesehen, nur kleinere und, mit Verlaub, unbedeutendere Vereine aus den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen. Im Februar konnte sie sich dann aber zu einem längst überfälligen Schritt durchringen: Manchester City sollte für zwei Jahre aus der Champions League ausgeschlossen werden. Dem wohl wichtigsten Wettbewerb auf Klubebene weltweit.
Entscheidung des CAS ist ein Armutszeugnis
City soll systematisch betrogen haben. Einnahmen sollen als Sponsorengelder deklariert worden sein, aber in Wahrheit aus der Tasche von Haupteigner Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan stammen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS konnte diesen Vorwurf nicht bestätigen.
Der CAS hat die Strafe nach Manchesters Einspruch deshalb abgelehnt. Die Skyblues müssen nur eine Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Euro (statt zuvor 30 Millionen) zahlen. Ein Armutszeugnis!
Financial Fairplay funktioniert nicht mehr
Das endgültige Urteil zeigt, dass das System Financial Fairplay schon lange nicht mehr funktioniert. Hat es das eigentlich jemals? Der CAS bestätigt, dass City dagegen verstoßen hat. Doch es wird nicht konsequent durchgegriffen!
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Die UEFA und der CAS hätten mit einem Champions-League-Ausschluss gegen Manchester City ein wichtiges Zeichen setzen können. Das haben sie verpasst!