Köln – 66 Tage nach dem letzten Bundesliga-Spiel hat die Liga am Samstag wieder den Betrieb aufgenommen. Am Anfang ging es noch etwas zäh auf den Plätzen zu, doch nachdem Dortmund das erste Derby-Tor gelungen war, prickelte es wieder. Ein Kommentar zum Neustart der Liga.

Deutschlands liebstes Kind ist zurück: die Bundesliga. Natürlich fühlt sich das alles sehr komisch an. Leere Stadien, Atmosphäre wie bei einem Trainingsspiel, Tor-Jubel mit Ellbogencheck, überall Masken und Mikrofone mit Plastik-Überzug.

Erling Haaland trifft auch nach 66 Tagen Pause

Aber trotzdem bleiben nach dem ersten Spieltag der Geisterliga auch noch andere Dinge hängen. Erling Haaland kann offenbar auch eine 66-Tage-Pause nicht aus dem Tritt bringen. Der Video-Schiri kann immer noch mit teils sehr fragwürdigen Entscheidungen binnen Sekunden aus Lust puren Frust machen. Ein Sololauf, ein Hackentrick, ein schneller Spielzug – das macht Fußball aus.

Die Kritiker am Projekt Saisonfortsetzung waren in den vergangenen Wochen ja besonders laut. Fehltritte der Marke Kalou und Herrlich (hier lesen Sie mehr) hatten den Skeptikern Munition geliefert.

Aber ganz ehrlich: Normal ist in diesen Corona-Zeiten nichts. Ein Restaurant-Besuch mit Abstand macht auch keinen Spaß. Ein Shopping-Bummel mit Maske ebenfalls nicht. Und dass noch Monate keine mitreißenden Kulturevents stattfinden können, schmerzt schon genug. So bietet die Bundesliga wenigstens wieder etwas Zerstreuung und Unterhaltung.

Bundesliga bietet den Fans etwas Zerstreuung

Die Rahmenbedingungen sind fragwürdig. Möglicherweise wird es im Nachgang auch noch wieder Winkeladvokaten geben, die beim Verpassen vom Europapokal oder beim Abstieg Ungleichbehandlungen anprangern.

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Aber zunächst ist es doch mal schön, dass die Fans wieder über schlappe Schalke, mutige Freiburger und furiose Berliner diskutieren können, statt über Coronatests, Mund-Nasen-Schutz-Pflichten und Kurzarbeit. Auch für Geisterspiele kann man sich begeistern.