„Geisteskrank“-ImitationKFC-Investor Ponomarev zieht Konsequenzen

Neuer Inhalt

Uerdingens Präsident Mikhail Ponomarev rastete in der Kabine aus.

von Volker Geissler (vog)Otto Krause (krau)

Krefeld/Düsseldorf – Dass beim KFC Uerdingen am Dienstag mit Heiko Vogel (43) mal wieder ein Trainer rausgeflogen ist, kann man ja fast schon als normal bezeichnen.

Wie sehr es allerdings am Abend zuvor nach dem 0:3 gegen Waldhof Mannheim in der Kabine geknallt haben soll, sickert jetzt erst durch.

KFC Uerdingen: WhatsApp schildert Details zum Ausraster von Mikhail Ponomarev

Derzeit macht eine Audio-Datei die Runde, die ein KFC-Spieler per WhatsApp an ehemalige Mitspieler verschickt hat (EXPRESS berichtete exklusiv).

Darin wird Uerdingens Präsident Mikhail Ponomarev imitiert, zudem werden Details vom Wut-Auftritt des Russen geschildert.

KFC Uerdingen: Tritt gegen Tisch, Faustschlag gegen Kühlschrank

„Ich hatte ja schon viele Ansprachen. Aber der ist so eskaliert, so ein Monster habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt“, sagt der Spieler dort. Ponomarev soll minutenlang gebrüllt haben, währenddessen einen Tisch durch die Gegend getreten und mit der Faust gegen den Kühlschrank geschlagen haben.

„Unsere Physios hätten fast geweint“, heißt es weiter. Auch weil bei der Brüll-Attacke in der Düsseldorfer Arena Schimpfworte wie „Idiot“ und „Arschloch“ gefallen sein sollen. Der Spieler weiter: „Das war geisteskrank. Hätte der ein Messer gehabt, der hätte uns alle gemetzelt."

Lesen Sie hier: Mikhail Ponomarev sorgt nicht nur beim KFC Uerdingen für Wirbel

Am Tag danach feuerte er Vogel. Ob es dabei bleibt? Nach unseren Informationen soll Ponomarev inzwischen zumindest Kenntnis von der WhatsApp haben.

Manuel Konrad steckt hinter der Wutrede und entschuldigt sich

Derweil wurde bekannt, dass Spieler Manuel Konrad die Wutrede von Präsident Mikhail Ponomarev imitierte. Das berichtet „rp-online“. 

„Richtig ist, dass Präsident Ponomarev nach dem Spiel in der Kabine war und uns den Marsch geblasen hat. Ich habe ihn imitiert, das war eine überzogene Persiflage. Ich wollte Herrn Ponomarev nicht in ein falsches oder gar schlechtes Licht rücken. Im Gegenteil, ich kann ihn verstehen. Er steckt viel Geld in den Verein, und derzeit stehen Investition und Ertrag in einem krassen Missverhältnis“, zitiert die Zeitung Manuel Konrad.

EXPRESS erfuhr: „Sünder" Manauel Konrad wurde aus dem Kader gestrichen!

Doch dieses „sorry" half ihm nicht - EXPRESS erfuhr: Der Verein hat Konrad rasiert, er wurde aus dem Kader gestrichen! Der „Nachäffer" gehört nicht zum Aufgebot für das Spiel in Meppen.

„Es ist doch nachvollziehbar, dass eine Reaktion erfolgt, er muss sich das wohl selber zuschreiben. Eigentlich hatte Manuel gut trainiert und hätte auch zum Kader gehört", so KFC-Interimstrainer Stefan Reisinger.