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Sofortiger RücktrittHammer beim KFC Uerdingen: Führungs-Duo schmeißt hin

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Michail Ponomarew auf einer Pressekonferenz des KFC Uerdingen am 10. Oktober 2019.

von Anton Kostudis (kos)

Uerdingen – Trümmerhaufen KFC Uerdingen! Nachdem der Drittligist nach dem angekündigten Rückzug von Präsident Michail Ponomarew (46) schon heftig ins Wanken geraten war, folgte am Donnerstagabend der nächste Nackenschlag. Die Hammer-Nachricht: Wie der Klub mitteilte, sind Ponomarew als auch Nikolas Weinhart (38) mit sofortiger Wirkung von ihren Posten als erster und zweiter Vorsitzender des Klubs zurückgetreten. Darüber hätte das Duo den Verwaltungsrat am Mittwochabend informiert.

Nach wie vor hat der skandalumwitterte Drittligist noch keinen neuen Investor gefunden. Ursprünglich hatte Ponomarew seinen Rückzug zum Ende der laufenden Saison geplant. Nun ging alles ganz schnell. Weinhart bleibt allerdings Geschäftsführer der GmbH.

„Aufgrund des aktuell ruhenden Trainings- und Wettkampfbetriebes der Jugendmannschaften des KFC Uerdingen hat der Verwaltungsrat genug Zeit, Nachfolger zu finden und zu installieren“, kommentierte Ponomarew die Entscheidung. DEr russische Unternehmer war seit fünf Jahren als Investor und Klubchef bei den Krefeldern tätig gewesen.

Alles zum Thema 3. Liga

Michail Ponomarew: „Wer will das zahlen? Niemand“

Auf einer Informationsveranstaltung für die Mitglieder hatten die Klub-Verantwortlichen zuvor ein düsteres Bild für den Fall gezeichnet, dass kein neuer Geldgeber gefunden wird. „Dann wird der KFC in der kommenden Saison nicht mehr in der 3. Liga spielen, sondern in der Regionalliga“, sagte Ponomarew.

Eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpfe, kostet laut Ponomarew vier bis fünf Millionen Euro pro Saison.

„Wenn man aufsteigen will, werden acht bis neun Millionen Euro benötigt. Vom Fernsehen gibt es eine Million, den Rest zahle derzeit ich. Ich bin aber nur noch bis zum Sommer dabei“, erläuterte der 46-Jährige – sein sofortiger Rückzug verschärft nun die ohnehin schon dramatische Situation bei den Krefeldern. „Wer will das zahlen? Niemand.“ Deshalb müsse der KFC in Betracht ziehen, in der Regionalliga zu spielen und dort gesunde Strukturen zu schaffen, hatte der Ex-Klubchef erklärt.

Michail Ponomarew wird „keinen Euro“ mehr zahlen

Bis zum 1. März muss die Lizenz für die 3. Liga beantragt werden. Sollte bis dahin kein Investor gefunden worden sein, werden die Uerdinger wohl eine Klasse tiefer antreten müssen. Sogar eine mögliche Insolvenz des früheren Bundesligisten steht im Raum. „Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen erheblich verschlechtert“, klagte Aufsichtsratschef Andreas Galland.

Ponomarew betonte er werde „keinen Euro“ mehr zahlen. Einzig und allein die Jugendabteilung sei nicht in Gefahr: „Wir tun alles dafür, dass der Verein in der höchstmöglichen Spielklasse erhalten bleibt“, sagte Weinhart: „Wir brauchen die Unterstützung eines Investors.“

Jugend-Trainer vom KFC Uerdingen legen ihr Amt nieder

Die im Nachwuchsbereich tätigen Trainer glauben nicht daran. Ihre Mitteilung an die Eltern klingt deutlich: „Wir möchten Ihnen hiermit mitteilen, dass das komplette Trainerteam des KFC Uerdingen mit sofortiger Wirkung den Trainingsbetrieb in der Jugendabteilung ruhen lässt. Wir nehmen den Trainingsbetrieb alsbald wieder auf, nachdem unsere Geschäftsführung ihren Verpflichtungen nachgekommen ist.“ Chaos pur. (dpa/tsc/msw/kos)