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Sportlich läuft es beim KFCMögliche Insolvenzverschleppung: Uerdingen droht Ärger

KFC-Kraemer-Meppen

Uerdingens Trainer Stefan Krämer überwand am Mittwoch (17. März) nicht nur die Bande, sondern auch die Aufgabe mit seinem Team beim SV Meppen.

Krefeld – Sportlich kommt der KFC Uerdingen in die Erfolgsspur. Am Mittwochabend (17. März) gelang den Krefeldern ein kräftiges Ausrufezeichen in der Dritten Liga. 4:0 gewann die Mannschaft von Stefan Krämer beim SV Meppen.

  • Der KFC Uerdingen siegt in der Dritten Liga beim SV Meppen
  • Die Krefelder verlassen somit einen Abstiegsplatz
  • Jedoch droht Ärger wegen einer möglichen Insolvenzverschleppung

Durch den achten Saisonsieg kletterte der KFC erstmals seit langer Zeit wieder auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die Tore im Emsland erzielten Grimaldi (36.), Lukimya (44.), Kiprit (76.) und Kobiljar (84.).

Außerhalb des Platzes scheint das Chaos rund um den Verein weiterzugehen. Am 2. Februar hatte die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH beim Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt, der knapp einen Monat später eröffnet wurde.

Doch laut Informationen des „Kicker“ ging der Antrag des Klubs womöglich zu spät ein. Ein Schriftstück des Insolvenzverwalter Juristen Dr. Claus-Peter Kruth lässt daran Zweifel aufkommen.

KFC Uerdingen: Wirtschaftliche Probleme schon seit 2019

Denn in dem Schreiben beurteilt Kruth die wirtschaftlichen Probleme des KFC schon seit 2019 als "prekär". Bereits für die Geschäftsjahre 2018/19 und 2019/20 habe der Klub ein Minus von zusammen fünf Millionen Euro angehäuft. Allein im Jahr 2019 habe 22-mal ein Gerichtsvollzieher Schulden eintreiben müssen.

„Diese Umstände können auf eine Insolvenzlage hinweisen, müssen es aber nicht", betont Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Dr. Gregor Reiter. Es spreche aber viel dafür, dass im Sommer 2019 eine erhebliche finanzielle Schieflage vorgelegen habe.

Wie der „Kicker“ aus dem Schreiben zitiert, wurden die Probleme immer größer, eine eingetretene Zahlungsunfähigkeit der GmbH wurde nicht weitergegeben. Die Verantwortlichen des Vereins zahlten alleine bis November 2020 1,6 Millionen Euro zu wenig an Lohn- und Nebensteuern an das Krefelder Finanzamt.

KFC Uerdingen: Eine Million Euro offen bei der Berufsgenossenschaft

Bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang März 2021 waren zudem Beiträge von insgesamt mehr als einer Million Euro an die Berufsgenossenschaft offen. In der aktuellen Saison sorgten private Gläubiger allein für 37 Vollstreckungsaufträge in Höhe von rund einer Million Euro.

„Die Frage nach einer Insolvenzverschleppung steht zumindest im Raum", glaubt Jurist Reiter. Zwar war die Insolvenzantragspflicht von März bis September 2020 wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt. Spätestens im Oktober hätte die Geschäftsführung bei einer etwaigen Zahlungsunfähigkeit aber einen Insolvenzantrag stellen müssen.

Im Dezember trat mit Frank Stüver einer von zwei KFC-Geschäftsführern zurück. Im Februar verkaufte zudem Mikhail Ponomarev seine Anteile an der GmbH an das armenische Unternehmen Noah-Company.

Am Donnerstag will sich Insolvenzverwalter Kruth erstmals öffentlich zum Stand des Verfahrens äußern. Dann wird sich zeigen, ob nicht nur der sportliche, sondern auch der finanzielle Kraftakt geschafft werden kann.