Gehälter und Miete nicht bezahltBeim KFC Uerdingen drohen die Lichter auszugehen

Ponomarev-Arena

Uerdingens Investor Mikhail Ponomarev beim Heimspiel des KFC gegen Unterhaching

von Frank Neußer (neu)

Krefeld – Beim KFC Uerdingen geht die Angst um: Nach dem angekündigten Rückzug von Mikhail Ponomarev als Investor des Vereins, droht dem Drittligisten das Geld auszugehen.

Die Spieler sollen seit zwei Monaten auf Gehälter warten, zudem hat der KFC bei der Betreibergesellschaft der Stadt Düsseldorf Mietrückstände bezüglich der Merkurspiel-Arena, in der die Krefelder in dieser Saison ihre Heimspiele austragen müssen. Angeblich waren die fälligen 230.000 Euro bis zum Freitagmittag nicht überwiesen worden.

Aufgrund der Rückstände sind die Partien am Samstag gegen Türkgücü München und gegen den 1. FC Kaiserslautern am 19. Dezember in Gefahr.

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Auf Anfrage des EXPRESS wurde von Seiten des Klubs bisher nicht geantwortet.

KFC Uerdingen: Stadt Düsseldorf hat Anwälte beauftragt

Die Stadt hat bereits Anwälte beauftragt, das Geld einzutreiben. In einem Schreiben, das dem Kicker vorliegt,  an den KFC heißt es: „Trotz unserer Schreiben (...) verletzen Sie weiterhin den Mietvertrag über die Merkur-Spiel-Arena (...) in eklatanter Weise. Den Mietzins für den Monat November haben Sie bei Fälligkeit ebenso wie in den Vormonaten wieder nicht gezahlt."

Weiter heißt es: „Bei nicht rechtzeitiger Zahlung (...) wird daher sowohl ihrer Mannschaft als auch den gegnerischen Mannschaften der Zutritt (...) verweigert werden."

Doch das ist nicht alles: Die Gehälter von Oktober und November sollen an sämtliche Angestellte (inklusive Fußballprofis) nicht überwiesen worden sein.

KFC Uerdingen: Verantwortliche sind untergetaucht

Die Verantwortlichen sind untergetaucht, eine Erklärung von Seiten des Vereins gibt es nicht.

Die Krefelder hatten bereits in den vergangenen Jahren immer wieder Geldprobleme und bezahlte Gehälter zu spät oder gar nicht überwiesen. Aus diesem Grund stand und steht der KFC häufiger vor Gericht.

Nun warten die Beteiligten ausgerechnet kurz vor Weihnachten weiter auf ihre Kohle. Selbst der zuständige Rasenpfleger hat die Arbeit auf dem Trainingsgelände an der Grotenburg aus Protest eingestellt. So sind die Trainingsbedingungen für die Kicker eine Katastrophe.