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Keine Strafen für Rassismus-ProtestDFB-Kontrollausschuss spricht Modeste und Co. frei

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Anthony Modeste (l.) setzt mit einer Handgeste nach seinem Torerfolg gegen RB Leipzig am 1. Juni 2020 ein Zeichen gegen Rassismus.

Frankfurt – Der Tod des Afroamerikaners George Floyd (†46) in den USA hatte einige Bundesliga-Profis, darunter auch FC-Köln-Stürmer Anthony Modeste (32) dazu veranlasst, bei ihren Torjubeln Protest-Botschaften zu vermitteln (hier lesen Sie mehr). Der DFB-Kontrollausschuss entschied am Mittwoch, kein Verfahren gegen die entsprechenden Spieler einzuleiten.

Zuvor hatte der ehemalige deutsche Nationalspieler Cacau (39) eine Debatte über das Verbot politischer Botschaften im Fußball angeregt. 

Die klaren Zeichen der Spieler lobte Cacau, der seit 2016 das Amt des Integrationsbeauftragten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bekleidet, im Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Alles zum Thema Anthony Modeste

Cacau: „Ein wichtiges Signal, die Spieler nicht zu bestrafen“

„Ich finde es gut, dass sich die Spieler geäußert haben, dass sie sich damit eingesetzt haben, sie Position bezogen haben und ihre Botschaft dadurch eine Reichweite bekommt. Es ist wichtig, dass man dazu steht, woran man glaubt“, sagte der 23-fache deutsche Nationalstürmer.

Dementsprechend mahnte Cacau an: „Nun wäre es ein wichtiges Signal, die Spieler nicht zu bestrafen. Natürlich lautet dann die Frage, wie man in Zukunft mit diesen Fällen umgeht. Gerade wenn es Fälle sind, die kontroverser sind. Bis heute haben wir keine richtige Diskussion darüber geführt, ob diese Regel Sinn ergibt, deswegen wäre es gut, darüber nun zu sprechen.“

In ähnlicher Weise hatte sich auch Horst Heldt (50), Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln, zu Wort gemeldet. Man wünsche sich „mündige Spieler“ und müsse diesen daher „auch gewisse Möglichkeiten geben“.

Hier lesen Sie mehr: „Genug ist genug!” Deutsche Nationalspieler mit klarer Ansage gegen Rassismus

Neben Kölns Anthony Modeste hatten auch Schalkes Weston McKennie (21), die Dortmunder Jadon Sancho (20) und Achraf Hakimi (21) sowie Gladbachs Marcus Thuram (22) auf dem Platz Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt gesetzt.

Weston McKennie begrüsst Aktionen der Kollegen

Insbesondere McKennie vom FC Schalke 04 hat infolge seiner Protestaktion begrüßt, dass auch andere Bundesliga-Spieler am vergangenen Spieltag öffentlich ihren Unmut gegen Polizeigewalt und Rassismus bekundeten. „Das war wichtig und ein starkes Zeichen“, sagte der US-Amerikaner im Interview der ARD auf „sportschau.de“

Der Bitte von Schiedsrichter Felix Zwayer während der Partie gegen Bremen (0:1), seine Armbinde mit der Aufschrift „Justice for George“ („Gerechtigkeit für George“) zu entfernen, sei er bewusst nicht nachkommen: „Ich habe gedacht, das ist ein Zeichen gegen Rassismus, das wird kein Problem sein. Das ist sehr wichtig für mich. Ich bin Sportler, klar, aber zuerst bin ich Mensch.“

FC Schalke steht hinter Weston McKennie

McKennie äußerte sich positiv über die Reaktion des FC Schalke auf seinen Protest: „Der Verein steht hundert Prozent hinter mir.“ Allerdings sei er gebeten worden, beim nächstes Mal den Klub vorher darüber zu informieren. (sid, bl, mir)