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Das ist deutlichToni Kroos fällt klares Urteil über Fußball-WM in Katar

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Toni Kroos (hier am 2. September 2020) kritisiert Katar.

Madrid – So deutlich hat es wohl noch kein prominenter Fußballer gesagt. Toni Kroos (31) kritisiert in seinem Podcast am Mittwoch (31. März) den WM-Gastgeber Katar wegen schlimmer Arbeitsbedingungen und Homophobie. Einen Boykott lehnt er ab, fordert aber Aktionen auch während des Turniers im Advent 2022.

  • Toni Kroos betreibt mit seinem Bruder Felix den Podcast „Einfach mal Luppen“
  • Dort kritisiert der Real Madrid-Star Katar
  • Kroos wirft dem WM-Gastgeber die fatalen Arbeitsbedingungen und Homophobie vor

Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hat in bislang nicht gekannter Deutlichkeit die WM-Vergabe an Katar kritisiert und Protestaktionen auch während des Turniers 2022 angeregt.

WM 2022 in Katar: Toni Kroos kritisiert Gastgeber Katar

Ein Boykott der Endrunde im Emirat am Golf werde die Probleme wie mangelhafte Arbeitsbedingungen und Homophobie wohl nicht lösen, meinte der Mittelfeld-Star von Real Madrid. „Ich glaube eher, dass es wichtig ist, auf die Probleme noch mal extrem aufmerksam zu machen, ja vielleicht auch im Vorfeld oder auch während so einem Turnier, so dass sich vielleicht was verbessern kann“, sagte Kroos in der neuesten Auflage des gemeinsamen Podcasts „Einfach mal Luppen“ mit seinem Bruder Felix (30). Homosexualität wird in Katar bestraft.

Alles zum Thema Katar

Toni Kroos bezeichnete die WM-Vergabe an Katar im Jahr 2010 als grundsätzlichen Fehler. „Dass dieses Turnier dahin gegeben worden ist, das halte ich für falsch“, sagte der 31-Jährige. In einem mehrere Minuten dauernden Monolog zählte Kroos die aus seiner Sicht schlimmen Arbeitsbedingung en in Katar nicht nur an WM-Stadien auf und sprach davon, „dass viele Arbeiter aus Katar aber auch Gastarbeiter aus anderen Ländern da einfach so ein pausenloses Arbeiten haben bei teilweise 50 Grad Hitze“. Sie würden „da einfach auch unter mangelnder Ernährung leiden, fehlendes Trinkwasser, was gerade bei den Temperaturen ein Wahnsinn ist“, fügte Kroos an und monierte eine „gewisse Gewalt“, die „an den Arbeitenden ausgeführt wird“.

DFB kritisiert mangelnde Beachtung der Menschenrechte in Katar

Zuletzt hatten die deutschen Fußball-Nationalspieler wie ihre Kollegen aus Norwegen, Dänemark, den Niederlanden und auch Belgien am Dienstagabend bei ihren WM-Qualifikationsspielen mit Protestaktionen die Einhaltung von Menschenrechten gefordert und damit auch die Bedingungen in Katar kritisiert. Kroos fehlt der DFB-Elf derzeit wegen einer Verletzung.

Nach Recherchen des „Guardian“ sind in den vergangenen zehn Jahren mehr als 6500 Arbeiter aus fünf asiatischen Ländern in dem reichen Emirat gestorben. Katars Regierung erklärte, dass sie in den vergangenen Jahren mit Reformen die Lage der Arbeiter deutlich verbessert habe.

Auch der Fußball-Weltverband FIFA weist regelmäßig auf Verbesserungen für die Arbeiter hin. (dpa)