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Jetzt hat es der Bundestrainer schriftlichDFB stellt Löw klares Job-Ultimatum

Löw-Jacke

Joachim Löw (hier beim Länderspiel gegen Tschechien in Leipzig) hat sich in Freiburg zur Analyse zurückgezogen.

Frankfurt – Die schnell erteilte Rückendeckung für Joachim Löw (60) nach dem 0:6-Debakel von Spanien, sie gilt vorerst nur bis zum 4. Dezember. An jenem Freitag wollen die Verantwortlichen beim Deutschen Fußball-Bund Erklärungen für das Fiasko von Sevilla hören – von DFB-Direktor Oliver Bierhoff (52). Nun ist das Ultimatum für Löw in Stein gemeißelt.

DFB-Bosse geben Jogi Löw „zeitliche und emotionale Distanz“

„Das DFB-Präsidium hat einstimmig einen Fahrplan verabschiedet, um Erkenntnisse zu sammeln, auszuwerten und darüber zu beraten“, teilte der Verband am Montagmorgen mit. „Dieser sieht auch vor, dem Bundestrainer die zeitliche und emotionale Distanz zu geben, die aktuelle Situation der Nationalmannschaft grundlegend aufzuarbeiten. Sportlich, um die Ursachen der deutlichen Niederlage von Sevilla zu analysieren. Und persönlich, um die eigene große Enttäuschung zu verarbeiten. Das gehört sich so.“

Zwei Monate hatte Löw 2018 Zeit, das historische WM-Debakel zu analysieren. Nach der höchsten Niederlage seiner Amtszeit bleiben ihm nun nur wenige Tage, um Argumente darzulegen, warum er der richtige Trainer für die EM im kommenden Sommer ist.

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Oliver Bierhoff muss Joachim Löws Erkenntnisse präsentieren

Ein Tribunal wollen die DFB-Bosse dem Bundestrainer in dessen 15. Amtsjahr ersparen. Stattdessen sollen Löws Erkenntnisse durch Bierhoff vorgestellt werden. „In der DFB-Präsidiumssitzung am 4. Dezember wird Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie, die aktuelle Situation der Nationalmannschaft darstellen und einschätzen. Dazu gehören die Erfahrungen aus der Niederlage gegen Spanien, aber auch die Gesamtentwicklung der Mannschaft in den vergangenen zwei Jahren“, heißt es aus der Frankfurter Zentrale.

Welche Konsequenzen Bierhoffs Vortrag für Löw haben wird, ist offen. „Der DFB wird zum gegebenen Zeitpunkt über Ergebnisse der Beratungen und nächste Schritte informieren“, lautet die Ankündigung. Mehrere Medien hatten zuletzt anonyme Quellen aus der Frankfurter Zentrale zitiert. Da war von „verlorenem Zauber“ oder dem „fehlenden Masterplan“ die Rede, ja sogar von der Forderung, Löw dürfe „keinen Freifahrtschein“ mehr bekommen.

Bleibt die spannende Frage, ob Löw diesmal mehr als altbekannte Statistiken und Durchhalteparolen – so wie nach der WM 2018 – präsentieren kann. „Ich denke, dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht“, sagte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (59) am Wochenende bei Sky. Löw müsse nun „ehrlich zu sich selbst sein“, forderte er und sich fragen: „Macht es mir noch Spaß? Habe ich das Gefühl, dass ich noch das Beste aus der Mannschaft heraushole?“ Sollte dies nicht der Fall sein, „muss er zurücktreten“. Danach aber sieht es aktuell nicht aus.

Lothar Matthäus: „Joachim Löw erreicht Mannschaft nicht mehr“

Außerdem wäre ja auch die Nachfolgelösung ein Problem. Liverpool-Coach Jürgen Klopp (53) kann sich vorstellen, eines Tages Trainer der Nationalmannschaft zu werden – allerdings nicht in nächster Zeit. „In Zukunft vielleicht“, sagte Klopp. „Jetzt? Nein. Ich hab keine Zeit, ich habe einen Job – einen ziemlich intensiven Job übrigens. Ich bin hier für viele Dinge verantwortlich, also werde ich nicht einfach abhauen und eine neue Herausforderung annehmen.“