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„Ich war fast schon weg“Boateng mit klarer Botschaft an Löw und die Bayern

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Jerome Boateng äußerte sich im Sportschau Club über seine Zukunft.

Herten – Verlässt er nach dieser Saison den FC Bayern? Greift Joachim Löw (60) noch einmal auf ihn zurück? Um Weltmeister Jerome Boateng (32) gibt es derzeit viele Diskussionsthemen. Im Sportschau Club am Mittwochabend äußerte sich der Münchner Verteidiger.

Dabei erinnert sich Boateng an die Meisterfeier im Mai 2019. Während die Kollegen ausgelassen das 5:1 gegen Frankfurt zelebrierten, wirkte er betrübt, verließ die Arena zeitnah nach Schlusspfiff und fehlte später bei den Double-Feierlichkeiten auf dem Münchner Marienplatz. „Im Nachhinein hätte ich das sicherlich anders gemacht“, so Boateng. „Ich bin ein Mensch, der sehr sensibel ist, ich verstelle mich nicht. Für die Leute war es schwer zu beurteilen, was da mit mir los war. Ich war enttäuscht und sehr nachdenklich.“

Unter Niko Kovac fühlte sich Jerome Boateng nicht mehr wohl

Die Lage unter dem damaligen Trainer Niko Kovac (49) missfiel Boateng, aber er dachte auch an die verwehrte Chance, den Rekordmeister zu verlassen - obwohl Boateng „eigentlich schon fast weg vom FC Bayern“ war. „Mir wurde zugesagt, dass ich wechseln darf, dass mir keine Steine in den Weg gelegt werden. Am Ende wurde es trotzdem nicht zugelassen. Ich hätte mir gewünscht, dass man sich mit dem Spieler beschäftigt und mal ein ehrliches Gespräch führt“.

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Erst unter Hansi Flick (55) habe sich die Lage bei den Bayern wieder gebessert. „Der FC Bayern kann sich glücklich schätzen, so einen herausragenden Trainer zu haben - mit so viel Fachwissen, aber auch mit Fingerspitzengefühl für die Spieler“.

Das Thema Nationalmannschaft hat der Innenverteidiger noch nicht verdrängt. Löws Entscheidung, ihn ebenso wie Thomas Müller und Mats Hummels nicht mehr zu berufen, sei zwar „absolut legitim“ gewesen, die „Art und Weise“ jedoch nicht. „Für uns drei Spieler hat es sich so endgültig angehört. Im Sport geht es ja schon um Leistung und Qualität. Dass die Tür fast ganz zu gemacht wurde, das gefällt einem Spieler nicht“.

Dennoch würde er noch einmal gerne für das DFB-Team auflaufen: „Ich habe weiterhin guten Kontakt zu Herrn Löw. Man weiß, dass es im Fußball ganz schnell gehen kann. Wenn ich gefragt werde, bin ich absolut offen dafür. Für Deutschland zu spielen war immer das Größte. Das ist eine große Ehre, davon träumt man als Kind. Ich habe die Zeit und die Erfolge mit der Nationalmannschaft sehr genossen.“

Jerome Boateng über DFB-Elf: „Freifahrtschein für Jüngere muss man streichen“

Dass Löw ihn zeitnah kontaktiert, glaubt Boateng aber eher nicht. „Es ist aber nicht so, dass ich damit rechne. Ich weiß, was ich kann, kenne meine Qualität. Ich bin da ganz entspannt.“ Dennoch beschäftigt sich der Weltmeister noch intensiv mit seinem Ex-Team. „Man hat den Eindruck, dass der Zusammenhalt verloren gegangen ist. Da muss man ansetzen und Lösungen suchen. Die Zeit der Experimente ist nun auch vorbei. Den Freifahrtschein für Jüngere muss man streichen. Wenn jemand spielen will, dann muss er auch besser sein“.

Offen ist weiterhin auch noch Boatengs Zukunft beim FC Bayern. Kommt es noch zur Vertragsverängerung im Sommer? „Ich kann es mir absolut vorstellen, aber natürlich gehören zwei Seiten dazu. Ich bin da absolut offen. Es ist aber kein Muss“, sagt der 32-Jährige.

Verlängert Jerome Boateng seinen Vertrag beim FC Bayern?

„Mir ist es wichtig, dass es sauber und klar läuft. Dann lasse ich das auf mich zukommen. Es wäre schon schön, in den nächsten paar Wochen eine Richtung rauszuhören. Mit einer Familie und Kindern möchte man ja auch planen. Es gibt mehrere interessante Länder und Ligen. Ich fühle mich fit, sehe, dass ich auf dem Niveau noch extrem viel Spaß habe.“ (msw)