„Wollen höhere Ziele angreifen können“Steegmann blickt auf Viktorias nächste Saison

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Marcus Steegmann (r.) und Mike Wunderlich wollen mit der Viktoria den nächsten Schritt machen.

von Eric Karteusch (kart)

Köln – Zwei Spieltage vor Schluss stand der Klassenerhalt für Viktoria Köln bereits fest. Marcus Steegmann (39), der sportliche Leiter der Viktoria, zieht ein Fazit zur abgelaufenen Saison und wagt einen optimistischen Blick in die Zukunft.

Herr Steegmann, wie haben Sie die aktuelle Saison erlebt?

Vor der Saison war unser Ziel, dass wir uns in der 3. Liga etablieren. Ich denke, dass uns das gelungen ist, auch wenn man sagen muss, dass die Saison einige Höhen und Tiefen hatte. Wir sind mit großer Vorfreude gestartet. Im Laufe der Hinrunde sind wir in eine Phase gekommen, in der es schwieriger war und wir zwölf Spiele in Folge nicht gewonnen haben. Der negative Höhepunkt war dann das 1:5 gegen Hansa Rostock. Wir haben es danach analysiert und gemerkt, dass uns die Robustheit im Kader fehlt, was auch den Verletzungen geschuldet war.

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In der Rückrunde änderte sich dann vieles...

In der Winterpause haben wir uns mit fünf Spielern verstärkt, die meiner Meinung nach alle gute Verpflichtungen waren und geholfen haben, das Ziel zu erreichen. Dann kam mit der Corona-Krise etwas einschneidendes, was es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Im Nachhinein kann man sagen, dass wir da vieles richtig gemacht haben. Wir haben gesagt, dass wir weiterspielen wollen. Sprich, wir waren mit die Ersten, die wieder im Training waren, um uns bestmöglich vorzubereiten. Wir sind sehr gut rausgekommen, hatten aber wieder eine schwierige Phase mit drei Niederlagen in Folge.

Ein Schlüsselspiel war dann definitiv das gegen 1860 München. Der ganze Verein stand dort zusammen. Es war ein unglaublicher Spirit im Stadion. Wir standen mit 38 Punkten und einem schwierigen Restprogramm mit dem Rücken zur Wand. Die Mannschaft hat das toll gelöst, das Spiel gewonnen und anschließend auch noch Duisburg geschlagen. So konnten wir am Ende vorläufig unser Ziel erreichen. Zu den 51 Punkten am Ende kann man der Mannschaft und dem Trainerteam nur gratulieren.

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Sie haben es geschafft, sich zu etablieren. Was ist jetzt das Ziel für die kommende Saison?

Das Ziel ist, dass wir uns weiterentwickeln. Die Konkurrenz ist in der kommenden Saison definitiv da. Es gibt spannende Mannschaften, wie Dynamo Dresden oder finanzstarke Vereine, wie Wehen Wiesbaden. Zudem wird Kaiserslautern gestärkt aus der Insolvenz hervorgehen. Unser Ziel ist es aber, uns zu verbessern, um dann bald noch höhere Ziele angreifen zu können.

In welchen Mannschaftsteilen werden Sie sich verstärken müssen, um diese Ziele zu erreichen?

Wir wollen uns in jedem Mannschaftsteil verstärken. Es ist auch die Frage, was mit den Leihspielern passiert. Was passiert mit Jonas Carls (23) und Lars Dietz (23)? Gibt es da für uns Möglichkeiten? Nichtsdestotrotz wollen wir uns in jedem Mannschaftsteil mit neuen Spielern verstärken.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Planungen zur kommenden Saison?

Bis zum heutigen Tage ist ja noch nicht komplett geklärt, wann der 1. Spieltag der kommenden Saison sein wird. Uns wurde mitgeteilt, dass der Saisonstart wohl Mitte September sein wird. Darauf legen wir jetzt erst einmal unsere Planungen aus. Wir wissen auch noch nicht, wie lange wir nur mit eingeschränkten Maßnahmen spielen können. Das erschwert unsere Planungen ebenfalls. Wir haben aber und so ehrlich muss man sein, mit ETL und Franz-Josef Wernze (72) einen Vorteil. Er ist ein sehr starker Partner an unserer Seite, was uns erlaubt, jetzt schon in die Planungen einzusteigen.