Rassistische Attacke auf InstagramHoffenheim stellt sich hinter Sessegnon

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Hoffenheims Ryan Sessegnon (l.) feiert mit Ishak Belfodil (r.) dessen Treffer in der Europa League gegen Gent.

von Piet van Riesenbeck (pvr)

Sinsheim – Ryan Sessegnon (20), Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim,  ist auf Instagram rassistisch beleidigt worden. Der Leihspieler von Tottenham Hotspurs postete die Verbal-Attacke am Montag in seiner Story. 

Hoffenheim: Ryan Sessegnon macht rassistische Beleidigungen öffentlich

„Ehrlicherweise unglaublich. Kopfschütteln”, schrieb der Linksverteidiger über einen Screenshot der privaten Nachricht eines Nutzers. „Das Verrückteste ist, dass ich noch nicht mal mehr überrascht bin. Widerlich”.

Beide Vereine des englischen U21-Nationalspielers stellten sich auf Twitter demonstrativ hinter Sessegnon. 

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Sessegnon: Hoffenheim und Tottenham solidarisch

„Unser Spieler Ryan Sessegnon wurde heute online aufs Übelste rassistisch beleidigt. Die #TSG steht für Toleranz, Integration und Respekt. Wir lehnen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung ab und sagen #NoToRacism!”, schrieben die Kraichgauer.

Sessegnons eigentlicher Arbeitgeber Tottenham setzte ebenfalls ein klares Zeichen gegen Rassismus.

„Jeder im Klub steht zu dir, Ryan Sessegnon. Wir sind stolz auf die große ethnische Vielfalt, die es in unsere Community bei Fans, Mitarbeitern und Spielern gibt. Inklusion und Gleichheit für alle treiben uns an. Niemand sollte solch abstoßende Beleidigungen ertragen müssen”, so das Statement der Nord-Londoner.

Sessegnon und Embolo: Rassistische Attacke gegen Bundesliga-Stars

Sessegnon ist innerhalb weniger Wochen bereits der zweite Bundesliga-Spieler, der auf diese Weise rassistische Beleidigungen gegen sich öffentlich macht. 

Gladbachs Breel Embolo (23) postete vor Kurzem ähnliche Anfeindungen auf seinem Profil. Verein und Spieler der Borussia positionierten sich daraufhin hinter dem Stürmer. Der Klub veröffentlichte zudem den Instagram-Namen des Täters und kündigte rechtliche Schritte an.

Rassismus: DFB verurteilt Schalke 04

Nach rassistischen Sprechchören im U17-Derby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund kommt auf die Königsblauen jetzt bereits eine Geldstrafe zu.

Das DFB-Sportgericht verurteilte den Verein zu einem Bußgeld von 6.000 Euro und ordnete für weitere Spiele erhöhte Präsenz von Sicherheitskräften an.

Die Anfeindungen hatten sich gegen Dortmunds Sturm-Juwel Youssoufa Moukoko (15) gerichtet. Der hatte dem Ruhr-Rivalen einen Dreierpack eingeschenkt.