Tod von Diego Maradona (†60)Nach Herzinfarkt: Fußball-Welt trauert um „Hand Gottes“

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Diego Maradona, hier mit Leibarzt Leopoldo Luque am 11. November, ist verstorben. Der argentinische Fußballstar wurde nur 60 Jahre alt.

von Anton Kostudis (kos)Tobias Schrader (tsc)

Buenos Aires – Die Fußball-Welt trauert um einen ihrer größten Helden: Der ehemalige Weltstar Diego Maradona ist im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Ex-Profi aus Argentinien kam Medienberichten zufolge durch einen Herzinfarkt ums Leben. Der argentinische Verband bestätigte den Tod Maradonas am Mittwochabend.

Erst vor wenigen Wochen hatte sich Maradona einer Gehirn-Operation unterzogen, anschließend hatten ihm die Ärzte zu einer neuerlichen Entzugskur geraten. Maradona hatte im Verlauf seiner Karriere immer wieder mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen.

„Bis in alle Ewigkeit, Diego. Du wirst für immer in den Herzen des Fußballplaneten sein“, schrieb der Verband bei Twitter. Binnen kürzester Zeit drückten zahllose Menschen weltweit in den sozialen Netzwerken ihre Bestürzung über den Tod der Fußball-Legende aus.

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Argentiniens Präsident Alberto Ángel Fernández (61) sagte: „Du hast uns an die Weltspitze geführt. Du hast uns sehr glücklich gemacht. Du warst der Größte von allen. Danke, dass es dich gab, Diego. Wir werden Dich ein Leben lang vermissen.“

Fußball-Legende Diego Maradona im Alter von 60 Jahren gestorben

Mit der argentinischen Nationalmannschaft hatte Maradona im Jahr 1986 in Mexiko den Weltmeister-Titel gewonnen. In seiner glanzvollen Karriere spielte der Offensiv-Star in seiner Heimat zunächst für Boca Juniors, anschließend in Europa für den FC Barcelona, den SSC Neapel sowie den FC Sevilla. Seine Karriere ließ er dann in Argentinien bei den Newell's Old Boys sowie letztlich erneut Boca ausklingen.

Besonders in Italien wurde Maradona verehrt. Den SSC hatte der Offensiv-Star 1987 und 1990 zu den bislang einzigen Meisterschaften der Klubgeschichte geführt, der Verein twitterte: „Für immer in unseren Herzen. Ciao Diego.“

Sein Tor mit der Hand im WM-Viertelfinale 1986 gegen England (2:1), das Maradona als Kopfball „tarnte“, brachte dem Argentinier den Beinamen „Die Hand Gottes“ ein. Später führte Maradona sein Team in Mexiko-Stadt zu einem 3:2-Finalsieg gegen das DFB-Team.

Nach seiner aktiven Laufbahn hatte sich Maradona als Trainer unter anderem in Argentinien, Weißrussland und Mexiko versucht. 2008 übernahm er als Nationalcoach die Auswahl seines Heimatlandes. Nach einem 0:4 bei der WM 2010 gegen Deutschland trennten sich Maradona und der Verband aber im Sommer nach dem Turnier. Aktuell coachte er den argentinischen Erstligisten Club de Gimnasia y Esgrima La Plata. (tsr, kos, mk)