Montpellier  – Große Bestürzung im französischen Fußball!

Der frühere Nationaltorhüter Bruno Martini ist im Alter von gerade mal 58 Jahren verstorben. Todesursache war Berichten zufolge ein Herzstillstand.

HSC Montpellier und Ellyes Skhiri trauern um Bruno Martini

Sein ehemaliger Klub HSC Montpellier bestätigte den Tod am Dienstag und schrieb auf Twitter: „Mit unendlicher Trauer erfuhren wir vom Versterben von Bruno Martini. Wir werden dich schrecklich vermissen, Bruno.“

Auch FC-Star Ellyes Skhiri (25), vor einem Jahr aus Montpellier nach Köln gewechselt, trauert um Martini. „Ruhe in Frieden, Bruno“, postete der Tunesier auf Instagram.

Martini war seit 2014 in verschiedenen Funktionen beim HSC tätig gewesen – unter anderem als Assistenztrainer und im Nachwuchszentrum. Daher kannte er auch Skhiri, der beim Erstliga-Klub aus dem Süden Frankreichs groß wurde. Der FC-Profi ging 2010 als 15-Jähriger aus seiner Geburtsstadt Lunel ins nahe gelegene Montpellier.

Bruno Martin: Frankreichs EM-Torwart 1992

Ex-Torhüter Martini spielte als Profi ab 1995 120-mal für den HSC, bei dem er seine Karriere 1999 auch beendete. Vor dem Engagement in Montpellier war er vor allem bei AJ Auxerre unter Trainer-Legende Guy Roux (82) im Einsatz gewesen.

Martini (insgesamt 31 Länderspiele) hütete bei der EM-Endrunde 1992 in Schweden das Tor der französischen Auswahl mit dem heutigen Nationaltrainer Didier Deschamps (52). Das Aus kam damals in der Vorrunde. Nach seinem Karriereende gehörte Martini beim Gewinn des EM-Titels 2000 als Torwarttrainer zum Stab der Mannschaft, ebenso 2006 beim Erreichen des WM-Finales in Deutschland.

Noel Le Graet: „Bruno Martini war ein bemerkenswerter Mann“

Noel Le Graet (78), Präsident des Französischen Fußballverbandes, über Martini: „Er hatte eine großartige Karriere als Torhüter, ob bei der französischen Mannschaft oder in Vereinen bei der AJ Auxerre oder Montpellier. Burno wusste, seine technische Erfahrung, seine eigenen hohen Fertigkeiten und seine menschlichen Fähigkeiten zum Wohle anderer einzusetzen. Er war ein bemerkenswerter Mann. Bruno ist Teil der Geschichte des französischen Fußballs. Wir werden es nicht vergessen.“

Schon gar nicht beim HSC Montpellier, der auf seiner Homepage schreibt: „Heute trauert der französische Fußball um einen der größten Torhüter seiner Geschichte. Und der MHSC um einen seiner loyalsten Diener – auf und neben dem Spielfeld. Er hinterlässt das Bild eines guten Mannes, der immer bereit war zu helfen, und nie die Gelegenheit verpasst hat, jedem seiner Gesprächspartner ein freundliches Wort mit auf den Weg zu geben.“ (mze/dpa)