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Corona-Chaos in Berlin: Coach infiziertAusfälle drohen: Team komplett in Quarantäne

von Alexander Haubrichs (ach)Béla Csányi (bc)

Berlin – Der deutsche Fußball steuert auf das Saisonfinale zu, doch während die Spannung vor den entscheidenden Spieltagen wächst, steigen parallel auch die Corona-Fälle immer weiter an. In der 2. Bundesliga droht bereits das Termin-Chaos, in der Bundesliga wird Hertha BSC am Donnerstag (15. April) durch die Corona-Erkrankung von Trainer Pál Dárdai (45) zurückgeworfen.

  • Hertha BSC: Trainer Pál Dárdai nach Corona-Infektion in Quarantäne
  • Berliner Mannschaft begibt sich in gemeinsame Isolation
  • Zweiter Liga droht Termin-Chaos wegen Corona

Der Ungar, aktuell als Interimslösung bis Saisonende installiert, hat sich nach Vereinsangaben ebenso angesteckt wie Co-Trainer Admir Hamzagić (35) und Stürmer Dodi Lukébakio (23). Am Abend folgte der Schock: Nach einem weiteren Coronafall muss das ganze Team ab Freitag in Quarantäne.

In der 2. Bundesliga hatten die gehäuften Corona-Fälle dagegen bereits zu mehreren Spielabsagen und einem kaum zu bewältigenden Termin-Chaos bis Saisonende geführt.

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Hertha BSC muss sich nach Corona-Fall in Team-Quarantäne begeben

Neben den drei infizierten Personen muss auch Co-Trainer Andreas „Zecke“ Neuendorf (46) als Kontaktperson ersten Grades in Quarantäne.

Der Trainings- und Spielbetrieb konnte am Donnerstagnachmittag zwar weiterlaufen, am Abend jedoch folgte die schlechte Nachricht. Anstatt Isolation muss sich der Kader in Quarantäne begeben.

Hertha BSC: Weiterer Coronafall bestätigt

Dann wurde bekannt, dass es einen weiteren Coronafall gegeben haben hat. Der Verdacht bestätige sich am Abend. Es soll sich um Profi Marvin Plattenhardt handeln.

„Wenn das so stimmen würde und diese Infektion aus der Mannschaftskette käme, dann ist es vorbei – dann muss die ganze Mannschaft von Hertha BSC für 14 Tage in häusliche Quarantäne. Dann ist der Spielbetrieb nicht aufrecht zu erhalten", zitiert die Bild Detlef Wagner, Bezirksstadtrat für Soziales und Gesundheit beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf.

Die Profis mussten auf jeden Fall nach dem Training nach Hause fahren, anstatt sich im Hotel auf das Auswärtsspiel in Mainz vorzuvereiten. Ab Freitag soll die komplette Mannschaft in eine zweiwöchige Quarantäne. So werden die Spiele in Mainz, gegen Freiburg und beim FC Schalke wohl verlegt werden müssen.

Weitere Corona-Absagen: 2. Bundesliga vor Chaos im Saisonfinale

Spielabsagen wie etwa in der 2. Bundesliga drohen derzeit offenbar nicht. Das Unterhaus steuert dagegen immer mehr auf ein Termin-Chaos im Saisonfinale zu.

Am Donnerstag verkündete die DFL die Absagen der Spiele zwischen dem Hamburger SV und dem Karlsruher SC (ursprünglich Dienstag, 20. April) sowie zwischen Holstein Kiel und dem SV Sandhausen (ursprünglich Mittwoch, 21. April).

Kiel und der KSC befinden sich aktuell in Corona-Quarantäne, beim Aufstiegskandidaten aus dem hohen Norden ist es binnen weniger Wochen bereits die zweite 14-tägige Isolation des gesamten Teams.

Die Mannschaft hat schon jetzt zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert, durch die Absage der kommenden zwei Spielen müssen die „Störche“ zwischen ihren vier regulären Partien noch vier Nachholspiele bestreiten.

FC-Boss Alexander Wehrle betont fehlenden Spielraum im Saisonfinale

„Wir haben kaum Spielraum“, sagte FC-Boss Alexander Wehrle (46) EXPRESS bereits Ende März mit Blick auf den dichten Terminkalender, der bei einer Team-Quarantäne auch die Bundesliga in Bedrängnis bringen könnte.

Auf EXPRESS-Nachfrage äußerte sich am Donnerstag auch FC-Verteidiger Rafael Czichos (30) zu den Corona-Fällen beim Abstiegskonkurrenten: „Ich kann da nur für mich sprechen. Ich glaube, dass ich alles dafür tue, dass ich ohne Komplikationen durch die Saison komme. Aber so wie es sich in der Vergangenheit bei uns gezeigt hat, macht der Rest der Mannschaft das auch, da sind wir relativ gut durchgekommen. Positiv ist sowas, wie es in Berlin jetzt passiert ist, nicht für eine Mannschaft.“

Sollte es in Kiel zu einem weiteren Corona-Fall mit anschließender Quarantäne kommen, wäre der Terminplan mit dem Saisonfinale am 23./24. Mai unter keinen Umständen mehr einzuhalten. Für solche Fälle hatte die Liga zuletzt schon die Idee sogenannter Quarantäne-Trainingslager aufgeworfen, in denen sich die Teams komplett isolieren.

Am Donnerstagmittag setzte der DFB drei der vier Nachholspiele der Kieler zeitgenau an. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner (32) spielt außer der Reihe beim 1. FC Nürnberg (Dienstag, 27. April, 18:30 Uhr), gegen den SV Sandhausen (Dienstag, 4. Mai, 18:30 Uhr) und gegen Hannover 96 (Montag, 10. Mai, 18:00 Uhr).

Das Nachholspiel gegen Jahn Regensburg wird erst neu terminiert, wenn das Kieler Abschneiden im DFB-Pokal feststeht. Dort ist Holstein ebenfalls noch vertreten und trifft am 1. Mai im Halbfinale auf Borussia Dortmund. Das bedeutet ab dem 24. April sieben, womöglich sogar acht Spiele binnen 22 Tagen für den Verein. (bc/aha)