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„Steh auf, Arschloch“TV-Beweis überführt Bundesliga-Rüpel nach Derby-Beleidigung

Hertha_Ascacibar_Verwarnung

Santiago Ascacíbar sah für sein Foul gegen Nico Schlotterbeck im Berliner Derby zwischen Hertha BSC und Union am Sonntag (4. April) Gelb. Die Beleidigung hörte Schiedsrichter Sascha Stegemann nach eigenen Angaben nicht.

von Béla Csányi (bc)

Berlin – Das vierte Berliner Bundesliga-Derby zwischen Union Berlin und Hertha BSC (1:1) lief am Sonntag (4. April) nicht ohne Zwischenfälle. Nachdem Feuerwerk vor Anpfiff einen Stadion-Imbiss in Brand setzte, ging es auch auf dem Platz heiß her. Hertha-Profi Santiago Ascacíbar (24) drohte sogar wegen einer Szene Ärger vom DFB.

  • DFB verzichtet auf Sperre für Hertha-Profi Santiago Ascacíbar
  • Ascacíbar beleidigte Gegenspieler Nico Schlotterbeck
  • Ascacíbar leistete sich mehrere Vergehen in der Bundesliga

Am Mittwoch (7. April) informierte der Verband über die Ermittlungen des Kontrollausschusses gegen den Argentinier, der seinen am Boden liegenden Gegenspieler Nico Schlotterbeck (21) ruppig angegangen hatte. Tags drauf wurden die Ermittlungen wieder eingestellt.

„Nach den Ermittlungen des Kontrollausschusses sind die Voraussetzungen eines krass sportwidrigen Verhaltens gemäß § 8 Nr. 8 der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung im vorliegenden Fall nicht gegeben“, hieß es zur Erklärung vom DFB-Sportgericht.

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Im Berliner Derby lief die 77. Minute, an der Seitenlinie grätschte Ascacíbar ohne Rücksicht auf Verluste in den gegnerischen Abwehrspieler, der mit einem lauten Schrei zu Boden ging. Schiedsrichter Sascha Stegemann (36) eilte sofort herbei und beruhigte die Gemüter. Die Gelbe Karte hielt er bereits in der Hand.

Zu seiner Linken rappelte sich das Hertha-Raubein auf, war sich keiner Schuld bewusst. Der Mittelfeldspieler machte einige Schritte auf seinen Gegenspieler zu und stellte ihn zur Rede. Unmittelbar bevor sich Schlotterbeck erheben wollte, beugte sich Ascacíbar noch einmal runter und raunzte: „Steh auf, Arschloch“.

Am Ort des Geschehens kochten die Emotionen noch einmal kurz hoch. Unions Routinier Christian Gentner (35) packte seinen Gegenspieler am Arm, Schlotterbeck tippte dem Referee auf den Rücken, rief mehrmals „Hast du das gehört?“. Die Frage beantwortete sich die Leihgabe vom SC Freiburg anschließend selber: „Natürlich hast du es nicht gehört. Du hörst weg, extra.“

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Doch auch bei Schlotterbecks Vorwürfen hörte der Unparteiische offenbar gar nicht mehr hin. Er wendete sich ab, notierte die Verwarnung und ließ den folgenden Freistoß der „Eisernen“ ausführen.

Tatsächlich bestätigte auch der DFB am Mittwoch, dass Stegemann keine Äußerungen vernommen und in seinem Spielbericht vermerkt habe. Weil die Beleidigung über die Stadion-Mikrofone allerdings nicht zu überhören war, wurde der Fall nochmals überprüft.

In den bisherigen 70 Spielen für Stuttgart und Hertha handelte sich Ascacíbar bereits vier Gelbsperren, ein Spiel Pause wegen einer Gelb-Roten Karte sowie eine fünf Spiele andauernde Rotsperre ein.

Vor fast genau zwei Jahren, am 13. April 2019, hatte Heißsporn Ascacíbar Kai Havertz (21) bei der Stuttgarter 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen angespuckt, wollte danach noch auf Schiedsrichter Tobias Stieler (39) los. (bc)