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München-Boss kontert KritikHainer über Bevorzugung: „Gibt keine Lex Bayern“

Herbert Hainer

FCB-Präsident Herbert Hainer, hier am 15. November 2020 in München, hat im Interview über die Zukunft die TV-Geld-Verteilung der DFL gesprochen. Zudem lobte er Coach Hansi Flick in den höchsten Tönen.

Ismaning – Bayern Münchens Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer (66) hat im „Sport1“-Interview von Coach Hansi Flick (55) geschwärmt – und die neue Verteilung der TV-Gelder vehement verteidigt.

Außerdem wies Hainer die Vorwürfe, dass sich sowohl DFB als auch DFL stets nach den Wünschen des Rekordmeisters orientieren und dementsprechende Regularien verabschieden würden, zurück.

Hintergrund: Die Bayern hatten den DFB um eine Verlegung des Pokalspiels gegen Holstein Kiel gebeten, zudem sahnte der Rekordmeister auch bei der jüngsten Verteilung der Medienerlöse der DFL so richtig ab.

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Herbert Hainer über Vorwürfe: „Es gibt keine Lex Bayern“

Nachdem der Rekordmeister sein Pokalspiel verschoben hatte, hagelte es Kritik: Der DFB sei stets gewillt, sich den Wünschen des Rekordmeisters zu fügen, hieß es. Es war sogar die Rede eines „Bayern-Gesetztes“ (Lex-Bayern).

Hainer kontert nun: „Es gibt keine Lex Bayern. Wir haben eine höhere Belastung in der Bundesliga als jeder andere Verein. Das steht außer Frage, denn wir haben viel mehr Spiele durch all die Wettbewerbe, in denen wir vertreten sind. Wir haben bis Ende August in der Champions League gespielt, und zwei Wochen später fing die Bundesliga wieder an. Daher haben wir den DFB gebeten, das Pokalspiel am 23. Dezember zu verlegen, damit wir unseren Spielern wenigstens ein paar Tage freigeben können. Denn am 3. Januar beginnt bei uns schon wieder die Rückrunde. Der DFB hat dem stattgegeben, weil man gesehen hat, was wir für eine Belastung haben. Die Entscheidung ist für alle Beteiligten vernünftig. Holstein Kiel hat dem ja auch zugestimmt.“

Auch bei der Verteilung der Medienerlöse seien die Bayern gewillt gewesen, einen Kompromiss zu finden. Zuvor hatte FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (65) eine grundlegende Reform der Medienerlöse abgelehnt.

Nun sagt Hainer: „Es wurde ein fairer Kompromiss gefunden. Den kleineren Vereinen kommt mehr Geld zu. Auf der anderen Seite hat man den großen Klubs so viel Geld gelassen, dass sie international wettbewerbsfähig sein können. Man will ja auch, dass die Top-Klubs international erfolgreich sind. Das strahlt auf die Bundesliga ab. Obwohl wir etwas abgeben müssen, sind wir mit dem Ergebnis zufrieden.“ 

Herbert Hainer über FC Bayern: „Das ist die Handschrift von Hansi Flick“

Der FC Bayern gewann in der vergangenen Saison jeden Titel, den es zu gewinnen gab – das Team um Coach Flick gilt seitdem bei vielen Experten als aktuell beste Mannschaft Europas.

Aber der überragende sportliche Erfolg sei vor allem der akribischen Arbeit eines Fachmanns zu verdanken, betonte Hainer. „Es ist vor allem die beeindruckende Art und Weise, wie wir die Titel gewonnen haben. Die Mannschaft hat so attraktiv und erfolgreich gespielt, dass alle gesagt haben: Der FC Bayern ist die beste Mannschaft Europas oder sogar der Welt. Das ist die Handschrift von Hansi Flick. Neben seinem Fachwissen schafft er es mit seinen menschlichen Fähigkeiten, ein Team aus 25 Individualisten zu formen, in dem einer für den anderen kämpft“, schwärmte der FCB-Boss.

Flicks Vertrag ist noch bis 2023 datiert, dem Thema Vertragsverhandlungen blickt Hainer allerdings sehr gelassen entgegen.

„Hansi Flick fühlt sich wohl bei uns, daher braucht man sich darüber keine Gedanken zu machen. Wo würde er eine bessere Mannschaft und Infrastruktur finden als bei uns? Wir sind happy mit ihm – und er mit dem FC Bayern.“ (cw)