Hans Meyer äußert sich zu Lucien Favre„Das ist doch hirnverbrannt"

Hans Meyer Dopa1312

Hans Meyer, Präsidiumsmitglied bei Borussia Mönchengladbach, im Sport 1-Doppelpass am 13. Dezember 2020.

von Frank Neußer (neu)

München – Der elfte Spieltag der Fußball-Bundesliga sorgte für einige überraschende Resultate. Borussia Dortmund blamierte sich im Heimspiel gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart mit 1:5 und kassierte erstmals seit 2009 gegen den FC Bayern München wieder einen Fünferpack im eigenen Signal-Iduna-Park.

Dementsprechend intensiv wurde das Thema Dortmund auch im Doppelpass auf Sport 1 bei Thomas Helmer diskutiert.

Und dabei besonders heftig war die Kritik an Trainer Lucien Favre (63) „Wenn sie eine Alternative hätten, würden sie sofort handeln. Aber ich bin überzeugt davon, dass der Vertrag von Favre über den Sommer hinaus nicht verlängert wird“, erklärte TV-Experte Marcel Reif (71).

Alles zum Thema Marco Rose

Der Name Marco Rose (44) wird beim BVB als Favre-Nachfolger schon länger heiß thematisiert. Der gebürtige Leipziger hat sich bei Borussia Mönchengladbach mit toller Arbeit in der Bundesliga und in der Champions League empfohlen. „Das ist ein guter Tipp“, mutmaßte sogar Mönchengladbachs Präsidiumsmitglied Hans Meyer (78).

In Gladbach hat Rose aber noch einen Vertrag bis 2022.

Hans Meyer: Marco Rose steht am Anfang einer großen Karriere

Meyer: „Marco Rose steht am Anfang einer großen Karriere. Man muss erstmal sehen, ob er ein Meistertrainer sein kann. Aktuell macht er es bei uns überragend.“

Der frühere Trainer nimmt aber die Arbeit des Schweizers ein wenig in Schutz. „Favre hat in der Startelf vier Spieler unter 20 Jahren stehen. Und dann fordern noch einige Experten, dass man einen 16-Jährigen als Stürmer noch mit reinwerfen soll. Das ist doch hirnverbrannt“, erklärte Meyer.

Er argumentiert: „Es stimmt in Dortmund die Mischung und die Balance innerhalb der Mannschaft nicht. Es ist respektlos wie man in den letzten Wochen mit dem Trainer umgeht. Ich würde im Moment unter der Maßgabe in diesem Jahr Bayern-Jäger zu sein und im nächsten Jahr Meister zu werden, nicht zum BVB wechseln.“

Mario Balser (51) glaubt nicht, dass die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben um Hans-Joachim Watzke aktuell handeln werden. „Ich sehe derzeit keinen Trainer, der kurzfristig für Dortmund zur Verfügung steht. Ralf Rangnick passt nicht zum BVB, deshalb wird die Borussia bis zum Saisonende mit Favre weitermachen“, glaubt der ehemalige Nationalspieler.