Einfach peinlich oder genial?Zweitligist sorgt mit neuem Werbeclip für Wirbel im Netz

Hofmann_Fürth_Clip

Der Werbeclip von Hofmann Personal mit drei Spielern der Spielvereinigung Greuther Fürth und Firmenchefin Ingrid Hofmann sorgt für Wirbel im Netz.

von Béla Csányi (bc)

Fürth – Ironisches Re-Make oder schrecklich schlechte Kopie? Ein Werbespot mit drei Spielern der Spielvereinigung Greuther Fürth ruft bei Fußballfans gemischte Reaktionen hervor. Zwar ist der Werbespot auf den ersten Blick nur schwer zu ertragen, allerdings bleibt zur Ehrenrettung der Zweifel: Wird hier bewusst schlecht die Werbung mit drei Stars von Eintracht Frankfurt nachgespielt?

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Mit Nationalkeeper Kevin Trapp (30), Torjäger André Silva (25) und Flügelflitzer Filip Kostic (28) wirbt die Eintracht seit Jahresbeginn in einem 20-sekündigen Werbespot für Hauptsponsor Indeed.

Weil Hofmann Personal, Trikotsponsor von Zweitligist Fürth, in der gleichen Branche aktiv ist, sparte man sich die Mühe für ein neues Script und drehte kurzerhand die grün-weiße Version des Eintracht-Clips.

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Das Original spielt auf das Werbe-Gesicht der Job-Seite Indeed an. In verschiedenen Situationen tobt die übel gelaunte Ingrid über die ständigen Verwechslungen mit Indeed – neuerdings auch im Gespräch mit den drei Bundesliga-Spielern.

So wollen Trapp, Silva und Kostic ihr auf Nachfrage ein Autogramm für Indeed statt Ingrid geben, woraufhin sie wutentbrannt das Eintracht-Stadion verlässt.

Auch in Fürth ist das Stadion passenderweise Drehort für den neuen Hofmann-Clip. Dort will ein Fan ebenfalls ein Autogramm für Ingrid haben, allerdings nicht etwa von den drei bereitstehenden Zweitliga-Profis Marco Meyerhöfer (25), Maximilian Bauer (21) und Jamie Leweling (20), sondern von der Hofmann-Chefin höchstpersönlich.

Die heißt passenderweise tatsächlich Ingrid und gründete das Unternehmen bereits 1985. Anders als bei Indeed-Ingrid kann sich der Fürth-Fan nicht nur für das Autogramm bedanken, sondern auch für den tollen Job. „Dafür bin ich da“, lächelt Firmengründerin Hofmann gewinnend Richtung Autogrammjäger, der nur noch schwärmen kann: „Das ist ein cooler Hauptsponsor“.

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Nach nur zwei Tagen hat der Fürther Clip bei YouTubeknapp 60.000 Klicks (Stand: 23.03., 17 Uhr) und damit deutlich mehr als der zwei Monate alte Indeed-Werbespot mit den Stars von Eintracht Frakfurt. Wenig verwunderlich, dass das Video inzwischen auch den Weg zu Twitter fand, wo die Meinungen stark auseinandergehen.

„Wenn man Indeed auf Wish bestellt“, lautete der beinahe schon erwartbare Kommentar eines Users. „Hab Schmerzen am ganzen Körper“, ergänzte ein weiterer Nutzer. Dass die offenbar bewusst überdrehten schauspielerischen Darbietungen nicht ganz ernst zu nehmen sind, bringt ein Kommentar auf den Punkt: „hahaha, cringe, aber auch lustig irgendwie.“

Das Hochglanz-Format millionenschwerer Werbefilme wie etwa beim Superbowl erreicht der Hofmann-Klipp definitiv nicht. Mit Kalkül: Aufsehen mit kleinem Budget ist Hofmann Personal durch das Video allerdings garantiert. (bc)