Anwar El Ghazi hat auch in der Berufung gegen seine Kündigung bei Mainz 05 gewonnen. Jetzt tritt der Ex-Stürmer übel gegen den Klub nach und bezeichnet ihn als „Serienverlierer“.
Gerichts-ZoffEx-Mainzer tritt übel gegen Klub nach

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Symbolfoto: Anwar El Ghazi (Mitte) im Trikot von Mainz 05 im Gespräch mit seinen damaligen Teamkollegen.
Die Genugtuung scheint riesig zu sein! Anwar El Ghazi hat nicht nur vor Gericht gegen seinen Ex-Klub Mainz 05 gewonnen, jetzt tritt der Stürmer auch noch mit voller Wucht nach.
Auf der Plattform X bezeichnete er die 05er als „Serienverlierer“ und legte hämisch nach: „Regelmäßige Niederlagen auf dem Fußballplatz reichen dem Vorstand des Klubs offenbar nicht aus, sodass er immer wieder vor deutschen Gerichten weitere Niederlagen einfährt“, so El Ghazi. Das berichtet die „Bild“.
„Das jetzige Urteil versteht niemand“
Der Grund für den Zoff: Die Mainzer hatten El Ghazi vor zwei Jahren wegen antiisraelischer Äußerungen erst abgemahnt und dann fristlos gekündigt. Das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz erklärte diese Kündigung nun für nicht rechtens und ließ keine weitere Revision zu.
Doch für Mainz-Vorstand Christian Heidel ist die Sache noch nicht beendet. Zwar wollte er sich zu den Provokationen nicht weiter äußern („Da soll sich jeder sein eigenes Bild machen, auch der Richter“), doch er schließt einen Gang vor das Bundesarbeitsgericht nicht aus.
Heidel erklärte: „Das jetzige Urteil versteht niemand. Wir beschäftigen uns jetzt aber erst mal mit der schriftlichen Urteilsbegründung und dann besprechen wir mit unseren Juristinnen und Juristen, was wir machen, ob wir noch einmal einen Schritt weiter gehen, oder die Sache so akzeptieren.“
Bereits im Sommer 2024 hatte der Verein erstinstanzlich verloren und musste 1,5 Millionen Euro Gehalt nachzahlen. Eine zweite Klage von El Ghazi, in der er die Gehaltsdifferenz nach seinem Wechsel zu Cardiff fordert, ist noch offen.
Heidel zeigte sich auch von den Reaktionen der Öffentlichkeit irritiert: „Wir sind damals für unsere Reaktion und unsere Entscheidung sehr gelobt und unterstützt worden. Nach zwei Jahren höre ich teilweise jetzt kritische Stimmen.“ Er betonte, dass das Gericht wegen der Meinungsfreiheit gegen den Verein entschieden habe, nicht wegen Formfehlern.
„Wir leben in einem Rechtsstaat und haben ein Urteil zu akzeptieren, oder versuchen weiter, für unsere Haltung zu kämpfen!“, so der 05-Boss abschließend. (red)
