„Vielleicht ein Schritt zu weit“Wieder Änderung bei Handspiel-Regel im Fußball

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FIFA-Präsident Gianni Infantino am 7. Dezember 2020.

Zürich – Es ist eine Diskussion, die seit Jahren anhält: Wann ist ein Handspiel ein Handspiel? Die Regelhüter des IFAB (International Football Association Board) haben die Vorschriften am Freitag (5. März) noch einmal ein klein wenig präzisiert.

  • IFAB präzisiert Handspiel-Regel
  • FIFA-Präsident Gianni Infantino: „Vielleicht ein Schritt zu weit“
  • Schiedsrichter haben weiter Handlungsspielraum

FIFA-Präsident Gianni Infantino (50) bezeichnete es „als bedeutendste“ Änderung, dass ein unabsichtliches Handspiel eines Mitspielers unmittelbar vor der Erzielung eines Tors oder der Entstehung einer Torchance zukünftig nicht mehr geahndet wird. Diese Regel war noch relativ neu in den Bestimmungen, ein Handspiel des Torschützen wird weiterhin in jedem Fall abgepfiffen, ob absichtlich oder unabsichtlich.

Gianni Infantino: Klar, „dass der Fußball mit den Füßen gespielt wird“

„Das IFAB hatte den Eindruck, dass es vielleicht einen Schritt zu weit geht“, sagte Infantino. Grundsätzlich sei es klar, „dass der Fußball mit den Füßen gespielt wird“.

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Das IFAB stellte bei seiner Generalversammlung klar, dass nicht jedes Handspiel zwingend ein Vergehen ist. Die Schiedsrichter hätten weiterhin den Handlungsspielraum zur Einschätzung, wann die Körperfläche durch die Arme und Hände „unnatürlich vergrößert“ wird. Dies sei der Fall, wenn die Position der Arme und Hände keine nachvollziehbare Folge der Körperbewegung des Spielers in der spezifischen Situation sei, wurde nun festgeschrieben.

Grundsätzlich gelten die neuen Regeln ab dem 1. Juli, die Verbände hätten aber die Möglichkeit, sie früher einzuführen, teilte die FIFA mit. Über entscheidende Änderungen der Abseits-Regel, die im IFAB weiterhin diskutiert wird, wurde nicht abgestimmt. (dpa)