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Die einzige Frau im EM-TrossAllein unter Männern: Kölnerin ist Jogis Teammanagerin

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Maike Klon bringt beim Training auch schon mal die Taktiktafel zum Platz.

Herzogenaurach – Stolze 26 Spieler umfasst der deutsche EM-Kader in diesem Jahr. Noch ein kleines bisschen größer ist sogar der Begleittross, das sogenannte „Team hinter dem Team“. 28 Personen – von Medienabteilung bis Zeugwart – kümmern sich um alles, damit Spieler und Trainer den Kopf für den Fußball freihaben.

  • Maike Klon ist die Teammanagerin der Nationalmannschaft
  • Vor ihrem DFB-Job spielte sie acht Jahre für den 1. FC Köln
  • Die Betreuerin ist die einzige Frau im Begleittross der Löw-Mannschaft

Unter den Betreuern des EM-Stabs befindet sich auch eine Frau. Maike Klon (34) spielte acht Jahre unter ihrem Mädchennamen Seuren für den 1. FC Köln, lebt weiterhin in der Domstadt und hat zahlreiche wichtige Aufgaben bei der Nationalmannschaft zu erledigen.

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Maike Klon als Spielerin des 1. FC Köln, hier im November 2016 gegen Sindelfingen.

Seit 2015 arbeitet Klon nach ihrem Bachelor- und Master-Abschluss an der Sporthochschule beim DFB. Anfangs trug sie auch parallel noch das FC-Trikot in der Zweiten und Ersten Liga, doch irgendwann musste eine Entscheidung her. „Ich war viel unterwegs zwischen Köln und Frankfurt. Und mir war klar, dass ich vom Frauen-Fußball alleine nicht leben kann“, sagt sie im EXPRESS-Gespräch.

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Deshalb beendete die Abwehrspielerin 2017 ihre aktive Karriere, um voll beim Verband einzusteigen.

Maike Klon machte 2017 Schluss beim 1. FC Köln für die DFB-Karriere

Über diverse U-Mannschaften wie die U20 und die U15 ging es zur Frauen-Nationalmannschaft. Seit Dezember 2019 arbeitet Klon zusammen mit Teammanager Thomas Beheshti (40) alle anfallenden Aufgaben ab. „Wir inspizieren Hotels, bilden die Vorabkommandos, organisieren das Einladungsmanagement der Spieler, suchen passende Trainingsplätze. Da kommt schon viel zusammen.“

Die EM ist nun das erste große Turnier bei den Männern für die Kölnerin, nach EM- und WM-Einsätzen bei den Frauen. Die Corona-Herausforderungen machten alles noch einmal komplizierter. „Das Thema Ticketing und Fans ist zwar lange weggefallen, doch dafür kam der ganze Bereich Testungen und Hygienekonzept dazu. Einer der wichtigsten Punkte war immer, die so genannte ,Bubble´ sauber zu halten.“

DFB-Organisatoren inspizierten Hotels und Trainingsplätze in neun Ländern

Auch die EM-Planung mit elf Austragungsländern war außergewöhnlich. „Es gibt für unser Team neun verschiedene Möglichkeiten, wo wir spielen könnten“, sagt Klon. „Wir haben von Januar bis März 2020 alle neun Hotels und Trainingsplätze in allen Ländern begutachtet und alles dokumentiert. Danach kam der Lockdown. Jetzt wissen wir auf jeden Fall, was uns im Fall der Fälle erwartet“.

Die Kölnerin fühlt sich wohl als einzige Frau mitten unter den Spielern, Trainer und Betreuern. „Das ist schon cool. Jeder hat auch genügend Platz, um sich auch mal aus dem Weg zu gehen. Aber letztlich sind alles Sportler, da weiß jeder, entsprechende Sprüche einzuordnen. Bisher gehen alle sehr nett mit mir um. Und die nächsten Aufgaben warten schon: die WM in Katar, die EM 2024 in Deutschland. Im Fußball wird es nie langweilig“.

Auch wenn die 34-Jährige jetzt auf der großen Nationalmannschafts-Bühne die organisatorischen Strippen für ein gutes Turnier zieht, vergisst sie nicht ihre Heimat. „Ich halte immer noch engen Kontakt zum FC, vor allem zur sportlichen Leiterin Nicole Bender. An dem Verein hängt mein Herz. Ich habe mich sehr gefreut, dass wieder der Aufstieg gelungen ist und ich hoffe, dass durch die guten Transfers der FC nun dauerhaft Bundesligist bleibt“. Wer weiß, vielleicht kommt Maike Klon Mitte Juli ja als frisch gebackene Europameisterin zu Besuch zum Geißbockheim.