48-Stunden-Regel, 13-Mann-Kader, Schiri-KlauselUEFA beschließt irre EM-Notfall-Regeln

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Joachim Löw, hier beim WM-Qualifikationsspiel gegen Nordmazedonien in Duisburg am 31. März 2021, darf bei der EM 2021 auf einen größeren Pool an Spielern zurückgreifen.

Frankfurt – Dieses Turnier wird anders als alle bisherigen. Es geht schon damit los, dass die EM in diesem Sommer offiziell „EURO 2020“ heißt, obwohl schon längst 2021 ist. Doch das ist nicht das einzige Kuriosum. EXPRESS erläutert die speziellen EM-Regeln im Corona-Zeitalter.

  • UEFA erlaubt bei EM 2021 größere Kader
  • Joachim Löw darf 26 Spieler für EM nominieren
  • Das passiert bei positiven Fällen bei Spielern oder Schiris

Für Bundestrainer Joachim Löw (61) wird die Spielerauswahl vor der EM in diesem Jahr einfacher als bei vergangenen Turnieren. Bei seinem letzten Wettbewerb in Diensten des DFB darf der Coach der Nationalmannschaft auf einen größeren Pool an Profis zurückgreifen.

Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) entschied am Dienstag (4. Mai), die Kader für die Fußball-Europameisterschaft wegen der anhaltenden Corona-Pandemie von 23 auf 26 Spieler aufzustocken. 

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UEFA stockt Kadergröße für EM 2021 auf

Mit der Maßnahme soll das Risiko verringert werden, dass Mannschaften wegen angeordneter Quarantänemaßnahmen nicht zu einer Partie antreten können. Allerdings gilt die Änderung nur mit Blick auf das Gesamtturnier. 

Bei den einzelnen Partien darf der Bundestrainer weiterhin nur 23 Spieler auf den Spielberichtsbogen schreiben, drei Profis müssen jeweils auf der Tribüne Platz nehmen. Dies können allerdings von Begegnung zu Begegnung andere Spieler sein. Drei Torhüter sind im 23er Kader für die einzelnen Partien verpflichtend. 

EM 2021: Nachnominierungen bei Coronafällen erlaubt

Die Trainer der 24 Mannschaften müssen bis zum 1. Juni ihr Aufgebot für die EM (11. Juni bis 11. Juli) benennen. Allerdings können bis zum ersten Spiel eines Teams noch Spieler ausgetauscht werden, die sich bis dahin schwer verletzen.

Während des Turniers gilt dann: Eine Mannschaft benötigt mindestens 13 gesunde und negativ getestete Spieler inklusive Torwart, damit angepfiffen werden kann. Keeper können gemäß neuem Regelwerk sogar während des Turniers ersetzt werden.

Spiele müssen innerhalb von 48 Stunden ausgetragen werden

Sollte eine Mannschaft wegen einer Quarantäne-Situation keine 13 Spieler zusammen bekommen, bleiben nur 48 Stunden für die Austragung. Geht das auch nicht, wird das Spiel für die verantwortliche Nation mit 0:3 gewertet.

Spannend auch noch ein Passus für die Schiedsrichter. Sollte jemand aus dem Team der Unparteiischen kurzfristig positiv getestet werden, können durchaus Spielleiter aus einem der beiden beteiligten Länder nominiert werden. Diese müssen nicht einmal auf der FIFA-Liste stehen. (msw)