+++ EILMELDUNG +++ Geißbockheim-Ausbau Nächstes Urteil da: Chancen des FC steigen wieder, doch es zieht sich weiter

+++ EILMELDUNG +++ Geißbockheim-Ausbau Nächstes Urteil da: Chancen des FC steigen wieder, doch es zieht sich weiter

„Ungerecht und nicht verdient“Goretzka-Comeback? Löw mit Wut über UEFA-Entscheidung

Goretzka-Ankunft

Leon Goretzka beim Abschluss-Training in der Münchner Arena.

München – Selten lagen die Karten vor einem ersten Turnierspiel bei der deutschen Nationalmannschaft so offen auf dem Tisch. Seit dem 6. Juni, dem Tag des letzten Trainings im EM-Camp in Seefeld, steht fest, dass Joachim Löw (61) mit einer 3:4:3-Taktik gegen Frankreich starten wird.

  • Joachim Löw hat seine Startformation für das Frankreich-Spiel gefunden
  • Leon Goretzka könnte überraschend in den Kader rücken
  • Drei Spieler müssen aus dem Aufgebot am Spieltag gestrichen werden

Neuer – Ginter, Hummels, Rüdiger – Kimmich, Gündogan, Kroos, Gosens – Havertz, Gnabry, Müller. In dieser Formation wird die DFB-Elf am Dienstag (15. Juni, 21 Uhr, ZDF) gegen Frankreich beginnen. Elf Spieler haben das Start-Ticket ergattert, 15 sind zunächst Zuschauer. Vor allem auf der deutschen Bank werden in München noch einige Raketen hocken.

Überraschenderweise könnte dort auch jemand sitzen, der zunächst keine Rolle spielen sollte: Leon Goretzka (26) ist nach seinem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel wieder fit. „Leon hat fünf Einheiten mit der Mannschaft absolviert, hat im Training einen sehr guten Eindruck gemacht, von der Verletzung ist nichts mehr zu spüren. Wir werden nach dem Abschlusstraining sprechen und entscheiden, ob er im Kader sein kann“, sagte Löw am Montag (14. Juni). „Es ist kein Risiko laut der medizinischen Abteilung“.

Alles zum Thema Joachim Löw

Joachim Löw: 23-Mann-Aufgebot ist nicht in Ordnung

Rückt der Bayern-Star ins Aufgebot, werden neben dem angeschlagenen Jonas Hofmann (28/Knie) zwei fitte Spieler einen Rückschlag erleiden. Denn vom 26-Mann-Kader dürfen nur 23 auf den Spielberichtsbogen. Am Spieltag wird der Bundestrainer die Akteure informieren, die es erwischt. Diese Regel birgt Explosionsgefahr.

imago1003062216h

Drei Spieler, die gegen Frankreich wie hier beim Test gegen Lettland zunächst Zuschauer sind: Marcel Halstenberg, Niklas Süle und Timo Werner.

„26 Spieler in der Pandemie ins Aufgebot zu nehmen, war die richtige Entscheidung. Die falsche war es jedoch, dass drei Spieler auf die Tribüne müssen“, sagt Löw auf EXPRESS-Nachfrage. „Für mich persönlich ist das nicht in Ordnung, Team und Mannschaft sollten in den Vordergrund gerückt werden. Da hätte ich mir eine andere Entscheidung gewünscht“, lautete der Vorwurf Richtung UEFA.

Löw weiter: „Den Spielern, die morgen auf der Tribüne sitzen werden, werde ich es selber erklären. Eine richtige Erklärung gibt es dort nicht. Das ist einfach ungerecht und nicht verdient. Jeder Spieler hätte es verdient, auf der Bank zu sitzen.“

Timo Werner (25) ist keiner der Streich-Kandidaten. Der schnelle Stürmer muss erstmal auf der Bank Platz nehmen – neben weiteren Hochgeschwindigkeits-Spielern. Damit hat Deutschland eine echte Turbo-Bank gegen den Weltmeister!

Auf Deutschlands Bank sitzen vor allem schnelle Spieler

Dass Bayern-Star Leroy Sané (25), der für Chelseas Kai Havertz (22) aus der Startelf weichen muss, eine Rakete ist, hat er schon öfters bewiesen. Sein Top-Speed liegt bei 35,2 km/h. Sein Münchner Kollege Niklas Süle (25) zählt zur schnelleren Sorte der Innenverteidiger. Wenn er mal ins Rollen kommt, bringt er es auf 34,99 km/h.

Sane-Süle

Leroy Sané beim Aufwärmen vor dem Abschlusstraining in der Münchner Arena.

Außenverteidiger Christian Günter (28/Freiburg) ist ebenfalls flink. Über ihn sagt Bundestrainer Joachim Löw (61): „Ihn zeichnet aus, dass er eine sehr gute Dynamik hat und dass er sowohl in der Defensive als auch in der Offensive sehr viel Energie ins Spiel bringt.“ Günter habe außerdem „eine hohe Schnelligkeit und auch eine gewisse Torgefahr“. Lukas Klostermann (25/34,92 km/h) und eben Werner (35,03 km/h) komplettieren das Turbo-Quintett.

Joachim Löw hat gegen Frankreich viel Geschwindigkeit in der Hinterhand

Löw hat also jede Menge Geschwindigkeit gegen EM-Favorit Frankreich in der Hinterhand. Das kann in der Schlussphase gegen müde Gegner zum großen Vorteil für Deutschland werden. Ein weiteres Plus von Werner: Durch den Champions-League-Sieg mit Chelsea gegen Manchester City (1:0) hat er aktuell ein riesiges Selbstbewusstsein. „Die Brust ist dadurch breiter“, sagt Werner.

Noch eine Entscheidung ist übrigens gefallen: Als Ersatzmann für Manuel Neuer (35) wird gegen Frankreich Bernd Leno (29) die Nummer zwei sein.