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UEFA kippt Zuschauerobergrenze bei EMDFB und München geraten unter Druck

Allianz-Arena-München

In der Münchner Allian-Arena sollen bei der Europameisterschaft drei Vorrundenspiele stattfinden.

München – Die UEFA hat die Tür für volle Stadien bei der EM geöffnet. Die Abschaffung der Zuschauerobergrenze ist auch ein weiteres Signal Richtung München. Der DFB gerät so immer mehr unter Druck.

  • Die UEFA hat die Zuschauerobergrenze bei der EM abgeschafft
  • So gerät der DFB mit seinem Standorf München unter Druck
  • Andere Städte planen mit 50 Auslästung ihrer Stadien

Ein zur Hälfte gefülltes Stadion in St. Petersburg, mehr als 35.000 Fans in Amsterdam - und andernorts womöglich sogar prall gefüllte Ränge: Die Tür für ambitionierte Zuschauerpläne bei der Europameisterschaft steht sperrangelweit offen. Das Exekutivkomitee der UEFA kippte am Mittwoch, 1. April 201, die zum 1. Oktober eingeführte Obergrenze von 30 Prozent Stadionauslastung.

Rein theoretisch könnte es bei der EM trotz Corona volle Arenen geben, der Ball hierfür liegt nun bei den nationalen Behörden.

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DFB gerät mit dem Spielort München unter Druck

Der DFB mit dem Spielort München gerät damit noch mehr unter Druck. Mit der Aussetzung der Obergrenze bahnt sich international ein Wettstreit um die größten Öffnungsschritte für Fans an. Wer nicht mitspielt, könnte seinen Status als Gastgeber verlieren.

Einige Städte hatten sich bereits vor der Sitzung des Exekutivkomitees aus der Deckung gewagt und ambitionierte Pläne vorgestellt. Der niederländische Verbandsdirektor Eric Gudde sagte dem TV-Sender NOS, ein zu zwei Dritteln oder drei Vierteln gefülltes Stadion in Amsterdam sei angedacht.

Der russische Gastgeber St. Petersburg strebt eine Auslastung von 50 Prozent der 61.000 Fans fassenden Arena an.

Mit der Aussetzung der Obergrenze steht diesen Plänen vonseiten der UEFA nichts mehr im Wege. Die Situation in den 55 Mitgliedsverbänden sei zu unterschiedlich, um einen solch starren Richtwert vorzuschreiben, begründete das Exko.

Die Entscheidung über die Anzahl der zugelassenen Zuschauer solle alleine bei den zuständigen nationalen und lokalen Behörden liegen. Ob ausländische Fans zugelassen werden, ließ die UEFA noch offen.

EM: Städte planen mit niedrigen Zuschauerzahlen

In Kopenhagen, Bukarest, London und Glasgow wird aktuell mit Zuschauerzahlen im niedrigen fünfstelligen Bereich geplant, für die K.o.-Runde denkt man auf der Insel gar noch größer. „Ich bin sehr hoffnungsvoll und optimistisch, dass wir für die Spiele der späteren Phase viel, viel mehr Zuschauer bekommen werden“, sagte der britische Sportminister Oliver Dowden.

Derartige Botschaften sind aus München nicht zu vernehmen, dort gibt es noch keinerlei Zuschauer-Garantie. Es sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, „eine Aussage darüber zu treffen, ob es das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie zulässt, im Juni Zuschauer zuzulassen oder nicht“, hatte Oberbürgermeister Dieter Reiter jüngst gesagt.

EM: München muss einen Weg für Fan-Auslatung finden

Daniel Koch, medizinischer Berater der UEFA, entgegnete gegenüber der Sportschau: „Ich hoffe, dass München einen Weg findet, damit das Ganze mit Zuschauern stattfinden kann. Wie groß dann die Auslastung im Stadion sein wird, das wird diskutiert.“ Der Schweizer ist seit Ende Januar als Berater für die UEFA tätig.

Doch die Zeit drängt, bis 7. April müssen sich die Ausrichterstädte bei der UEFA hinsichtlich der Zuschauerfrage erklären. Die UEFA beteuerte zwar, dass keine Stadt, in der hinter verschlossenen Türen gespielt werden müsste, automatisch ausscheide. Doch die Aussagen von Präsident Aleksander Ceferin (53) waren diesbezüglich eigentlich eindeutig.

„Die Option, dass irgendein Spiel der EM ohne Fans ausgetragen wird, ist vom Tisch“, sagte der UEFA-Präsident kürzlich. Bei den an vielen Orten gehandelten Kulissen wird das noch unwahrscheinlicher, München wird Farbe bekennen müssen. Die Entscheidung über das Format der Endrunde (11. Juni bis 11. Juli) fällt wohl frühestens beim UEFA-Kongress am 20. April. (sid)