Zwickau – Sie durften nicht ins Stadion, trotzdem haben die Anhänger des FSV Zwickau ihrer Wut am Spieltag gegen Hansa Rostock Gehör verschafft. Das Spielgeschehen geriet bei der Aktion glatt in den Hintergrund.

FSV Zwickau – Hansa Rostock mit Tribünenbotschaft

Als die abstiegsbedrohten Zwickauer den Tabellenzehnten aus Mecklenburg-Vorpommern empfingen, stellte die Stadionkulisse Zuschauern wie Spielern eine Frage. „Moral?“ stand groß auf der Haupttribüne. Eine Frage, die allerdings nicht an die Mannschaften, sondern an den DFB gerichtet war. Besonders Präsident Fritz Keller (63) dürfte sich angesprochen gefühlt haben.

Hintergrund war Kellers klare Absage an den FSV Zwickau. Der DFB-Präsident hatte auf Nachfrage des MDR dem Drittligisten keine Unterstützung wegen der Einnahmeverluste durch die Geisterspiele zusagen wollen. Keller warf den Sachsen vor, nicht so seriös wie sein Ex-Klub Freiburg gewirtschaftet zu haben.

Kein Wunder, dass diese Aussagen in Zwickau nicht gut ankamen. FSV-Vorstandssprecher Tobias Leeger erklärte: „Wir waren überrascht, dass Aussagen kamen nach dem Motto, wir würden über unseren Verhältnissen leben.“

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Neu sind die Auseinandersetzungen mit dem DFB in Zwickau nicht. Seit Wochen kämpften die Sachsen letztlich erfolglos gegen den Restart der Dritten Liga. Mit ihrer Tribünenantwort dürfte sich Zwickau dennoch Gehör verschafft haben. (jpg)