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Triumphzug im BierfassFortuna-Serie: 100.000 Fans feierten den Fußballgott

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Bundestrainer Sepp Herberger, Fritz Walter (mit der WM-Trophäe Coupe Jules Rimet) und Torwart-Legende Toni Turek (r.).

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Was für ein Empfang! Am 8. Juli 1954 standen sage und schreibe 100.000 Düsseldorfer an den Straßen. Sie feierten einen Mann, der vier Tage vorher als „Fußballgott“ in den Olymp aufgestiegen war.

Toni Turek: Held beim „Wunder von Bern“

Fortunas Torwart-Ikone Toni Turek (†65) war neben dem zweifachen Torschützen Helmut Rahn (†73) der Held des legendären WM-Finales von Bern im Wankdorf-Stadion, bei dem vor 60.000 Zuschauer live vor Ort mitfieberten.

Ein Spiel, das Millionen an den Schwarz-Weiß-Fernsehern in den Schaufenstern der Geschäfte verfolgten. Oder alternativ die Reportage von Kult-Radioreporter Herbert Zimmermann (†49).

„Turek, du bist ein Fußballgott!“

Der war völlig außer sich, schwärmte damals vom Düsseldorfer Torwart: „Turek, du bist ein Teufelskerl! Turek, du bist ein Fußballgott! Entschuldigen Sie die Begeisterung, die Fußball-Laien werden uns für verrückt erklären…“

Denn der Schlussmann wuchs im „Spiel seines Lebens“ über sich hinaus, rettete der deutschen Nationalmannschaft mit unfassbaren Paraden in der Schlussphase den 3:2-Sieg gegen den haushohen Favoriten Ungarn – und damit den Weltmeister-Titel! Ein Erfolg, den niemand für möglich gehalten hatte, entsprechend groß war die Begeisterung in der jungen Bundesrepublik.

Fortuna Düsseldorf: Toni Turek wurde zur Legende

Toni wurde zur Legende, obwohl er am Ende seiner Laufbahn erstaunlicherweise nur 20 Länderspiele absolviert hatte. Das jedoch hatte den Hintergrund, dass er wegen des Krieges und der anschließenden Gefangenschaft erst mit 31 Jahren sein Debüt im Deutschland-Trikot feiern konnte.

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Bei seinem persönlichen Triumphzug in Düsseldorf gab es natürlich auch reichlich Geschenke. Wobei sich Fortuna allerdings eine ziemlich heftige Peinlichkeit leistete.

Toni Turek: 100.000 Fans und ein ungedeckter Scheck

Ein Scheck über 2000 Mark, der Turek damals als Dankeschön überreicht worden war, war nicht gedeckt! Düsseldorf-Legende und Zeitzeuge Mathias „Mattes“ Mauritz (†92) erinnerte sich: „Wir hatten ihn so verabschiedet: Was willst du da, ihr kriegt doch gegen jeden was auf den Sack! Dann kam er als Weltmeister 1954 nach Düsseldorf zurück. Mit vier Pferdekutschen haben wir ihn vom Bahnhof abgeholt. Toni stand oben in einem Bierfass, Fortunas Mannschaft drumherum. 100.000 Menschen haben uns auf dem Weg zum Rathaus zugejubelt.“

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Immerhin gab es viele, viele Blumen und auch ein schickes, neues Auto. Der Coup in der Schweiz, der später mit dem Titel „Das Wunder von Bern“ (2003, Regisseur Sönke Wortmann verfilmt wurde, war aber sowieso unbezahlbar…