Köln – Der Stachel saß nach dem unglücklichen 2:2, das eher eine gefühlte Niederlage war, bei den Fortunen tief. Es muss direkt nach dem Spiel in der Kabine ordentlich gerappelt haben. „Wir haben uns ausgesprochen. Wir haben länger gebraucht, um das zu verdauen. Es war wichtig, dass wir, selbst wenn wir emotional sind, das zu Bett bringen. Ich wollte das Thema heute beenden. Ab morgen ist Vorbereitung Schalke. Es war wichtig, dass wir uns klar gegenseitig die Meinung sagen, dass es so zum wiederholten Mal nicht weitergehen kann, dass wir uns nicht für gute Spiele belohnen“, erzählte Cheftrainer Uwe Rösler, dem in der bösen Schlussphase noch zwei überlebenswichtige Punkte aus der Hand geglitten waren.  

Mehrere Wechsel hatte der 51-Jährige vorgenommen, es hatte nicht funktioniert.

Uwe Rösler: „Wollte kopfballstarke Spieler bringen“

„Ich wollte kopfballstarke Spieler bringen, der Druck war sehr hoch geworden“, begründete Düsseldorfs Coach seine Einwechslungen. Doch in der Folge schaffte es sein Team kaum noch, für Entlastung zu sorgen und den „Effzeh“ vom eigenen Tor wegzuhalten. „Wir wollten den Sieg nach Hause bringen“, so Rösler. Doch das ging schief. Und Mittwoch kommt es nun zum Duell der „angeschlagenen Boxer“, wenn die Rot-weißen auf Schalke 04 treffen.

Uwe Rösler: „Hoffe, dass es keine Nachwirkungen hat“

Rösler: „Ich hoffe, dass dieses Unentschieden in Köln im Hinblick auf das Spiel gegen Schalke keine Nachwirkungen hat. Meine Mannschaft ist nach Enttäuschungen allerdings schon oft gut zurück gekommen.“

Markus Gisdol: „Wir waren zu leichtfertig“

Sein Kölner Pendant Markus Gisdol meinte: „Es sind gemischte Gefühle heute. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der uns gut gelesen hat und der uns Schwierigkeiten bereitet hat. Wir waren zu leichtfertig. Wichtig für mich war die Reaktion. Nach 0:2 hast Du oft die Situation, dass Mannschaften wegkippen. Wir sind stabil geblieben. Der Punkt ist für uns Gold wert in der aktuellen Situation, wo alles sich bewegt in der Liga.“

Kenan Karaman: „So darf es nicht weitergehen"

Düsseldorfs Angreifer Kenan Karaman, der den 1:0-Führungstreffer erzielt hatte: „Es fühlt sich wie eine Niederlage an, wir dürfen das Spiel gar nicht herschenken. Über weite Strecken dominieren wir das Spiel, wir hätten es absolut verdient gehabt. Am Ende belohnen wir uns wieder nicht, so darf es nicht weitergehen, das müssen wir jetzt auch mal kritisch ansprechen. Wenn man hier 2:0 führt, musst du das mit nach Hause nehmen. Wir gehen in den letzten Minuten sehr, sehr fahrlässig um, vielleicht waren wir uns auch schon zu sicher mit dem Sieg. So dürfen wir nicht weitermachen. Wir müssen punkten, weil die Spiele werden jetzt auch immer weniger. Es wird ein Dreikampf zwischen Paderborn, Bremen und uns. Wir haben jetzt noch ein paar Punkte gut auf Bremen, aber die haben auch noch ein Nachholspiel. Wir müssen auf uns schauen. Ich denke, dass wir trotzdem positive Sache mitnehmen können gegen Schalke und wir werden dort versuchen, drei Punkte mitzunehmen.“

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Punkte braucht Fortuna im Überlebenskampf dringender denn je.