Hoppla: Fortuna-Ikone zweifeltEx-Käpt'n glaubt nicht an direkten Wiederaufstieg

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Direkter Wiederaufstieg? Fortunas ehemaliger Kapitän Oliver Fink ist skeptisch.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Er ist ein Fortuna-Urgestein: Nach elf Saisons in der ersten Mannschaft kickt Oliver Fink (38) nach dem Sommer als Führungsspieler in der Regionalliga-Zweitvertretung (U23) weiter, soll junge Spieler mit seiner immensen Erfahrung in ihrer Entwicklung unterstützen und selber sportlich mithelfen, dass erneut der Klassenerhalt gelingt.

Der Mittelfeldspieler hat den Klub eine kleine Ewigkeit begleitet, war bei den letzten beiden Bundesliga-Aufstiegen 2012 und 2018 einer der Teamleader.

Fink erlebte aber auch mit, was ein Absturz in die Zweitklassigkeit bedeuten kann. Beim letzten Mal dauerte es fünf Jahre, bis das Comeback in der Beletage gelang.

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Oliver Fink: „Es kann auch schnell weiter nach unten gehen“

Deshalb kann „Finki“ die aktuelle Situation bestens einschätzen. In der „RP“ warnt der 38-Jährige eindringlich vor der kommenden Saison. Die erste nach einem Abstieg sei immer besonders gefährlich: „Nürnberg wäre beinahe abgestiegen. Ingolstadt, Paderborn, Braunschweig sind auch warnende Beispiele dafür, dass es auch schnell weiter nach unten gehen kann.“

Oliver Fink zum Wiederaufstieg: „Im nächsten Jahr noch nicht“

Das erlebten die Rot-Weißen auch schon selbst, nach der Saison 1991/1992 wurde Fortuna sogar durchgereicht! Doch weil die Rot-Weißen finanziell mittlerweile deutlich besser dastehen, hoffen viele Fans, dass den Düsseldorfern diesmal sogar das prompte Erstliga-Comeback gelingt. Das gelang Fortuna allerdings nach keinem der bisherigen sechs Abstiege (hier lesen Sie mehr). Fink ist da deutlich skeptischer: „Mittelfristig sollte es natürlich um die Rückkehr in die Bundesliga gehen. Aber im nächsten Jahr noch nicht.“

Huch, der Ex-Käpt’n hakt den Wiederaufstieg ab!

Oliver Fink: „Mit ruhigem Aufbau kann es funktionieren“

Finks Einschätzung: „Der direkte Wiederaufstieg ist kein Muss. In der vergangenen Saison hieß es, Stuttgart und Hamburg gehen fix hoch, es geht nur noch um den Relegationsplatz. Bielefeld und Heidenheim haben gezeigt, dass es mit ruhigem Aufbau funktionieren kann. Zu sagen, wir müssen sofort wieder hochgehen, macht die Sache nicht einfacher.“

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Der ehemalige Spielführer möchte keine allzu große Erwartungshaltung schüren. Erst wieder im Unterhaus konsolidieren, dann wieder angreifen, so soll die Marschrichtung aussehen.

Oliver Fink plädiert für sachliche Aufarbeitung des Abstiegs

Für Fink muss der völlig unnötige Abstieg übrigens nicht zwingend personelle Konsequenzen haben: „Ich bin auch ein Freund davon, die Dinge sachlich aufzuarbeiten. Fußball ist und bleibt ein Mannschaftssport. Es liegt nie nur an einer Person, wenn der Erfolg ausbleibt. Es gibt ohnehin einen großen Umbruch, also sollte nicht alles in die Tonne gehauen werden. Es muss auf den guten Dingen aufgebaut werden. Aber es wird schwierig.“