Fußball im Vier-Tage-RythmusFortuna-Manager erwartet Englische Wochen ohne Ende

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Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel richtet sich auf viele Englische Wochen ein, sollte die Saison wieder gestartet werden.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Seine Amtszeit in Düsseldorf wird in fünf Wochen beendet sein, dennoch arbeitet Sportvorstand Lutz Pfannenstiel (46) weiter intensiv am Kader für die neue Saison und an den geplanten Vertragsverlängerungen mit den Spielern, die gehalten werden sollen. „Wir müssen dabei natürlich zweigleisig planen, aber das ist nichts Neues. Wir hatten vor ja die Erwartung, dass es die ganze Saison gegen den Abstieg gehen würde, daran hat sich nichts geändert“, sagt der Manager.

Es wird auch erst einmal so bleiben, schließlich ist noch völlig offen, wann und in welcher Form die Spielzeit fortgesetzt werden kann. Auch damit beschäftigt sich Pfannenstiel intensiv.

Sportvorstand Lutz Pfannenstiel: „Liga zu Ende spielen“

Im Eurosport-Podcast „Extra Time“ sagte er: „Es gibt keine konkreten Pläne, aber Überlegungen. Nach dem 5. April will man sich nochmal zusammensetzen. Dabei gilt: Die Gesundheit des Einzelnen steht im Vordergrund. Einfach aus Spaß an der Freude oder aus finanziellen Gründen Fußballspiele zu veranstalten, obwohl noch ein großes Risiko für Spieler oder arbeitende Menschen besteht, das ergibt keinen Sinn. Sollte dies allerdings nicht der Fall sein, bin ich der Meinung von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, die Liga zu Ende zu spielen. Natürlich wäre es mit Zuschauern schöner, aber das wird in der aktuellen Phase nicht passieren. Wir haben ja theoretisch bis zum 30. Juni Zeit. Von daher wäre es auch eine Möglichkeit, das etwas in die Länge zu ziehen. Aber ich hoffe, dass wir im Mai den Bundesliga-Ball wieder rollen sehen."

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Lutz Pfannenstiel hält Spiele im 4-Tage-Rythmus für praktikabel

Und zwar ziemlich oft – erwartet Düsseldorfs Sportvorstand: „Alle zwei Tage zu spielen, ist mir ein bisschen zu krass. Wenn in einem Monat die restlichen neun Ligaspiele wirklich im Zwei-Tages-Rhythmus gespielt würden, wäre das sehr schwer. Zumal die Spieler jetzt nicht das Mannschaftstraining hatten. Daher muss auch an das Verletzungsrisiko gedacht werden. Die Spieltage Mittwoch/Samstag oder Dienstag/Freitag zu spielen, halte ich einen Monat lang für praktikabel. Aus meiner Sicht ist es ein guter Ansatz, so viele Englische Wochen wie möglich zu spielen."

Fortuna Düsseldorfs Profis müssten von null auf hundert

Englische Wochen ohne Ende! Die Spieler müssten in kürzester Zeit praktisch vom Couch- und Heimtrainingsmodus auf maximale Wettkampfbelastung hochfahren. Dabei haben verschiedene Klubs aktuell verschiedene Möglichkeiten.

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„Es fällt ja oft das Wort ‚Wettbewerbsverzerrung‘. Die sehe ich ehrlich gesagt nicht, weil Fußball ein Mannschaftssport ist. Egal, ob du mit zwei oder drei Mitspielern rumläufst oder etwas individuell machst, am Ende des Tages arbeitest du nur an der körperlichen Verfassung und nicht wirklich am Spiel mit dem Ball oder an taktischen Dingen“, findet Pfannenstiel. „Natürlich können manche mehr machen, doch ich glaube, da ist jeder Spieler zu seiner eigenen Disziplin aufgerufen. Das macht in Bezug auf Wettbewerbsverzerrung keinen Unterschied. Allerdings wäre es besser und einfacher, wenn man sagen würde, alle haben wirklich die gleichen Voraussetzungen."

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Es sind noch sehr viele Fragen offen, von denen Pfannenstiel möglichst viele beantworten will, bevor in fünf Wochen Schluss für ihn ist …