Arnheim – Das war in Ordnung, Fortuna! Die von Verletzungspech und Pandemie-Quarantäne gebeutelten Düsseldorfer gingen im dritten Testspiel der Vorbereitung bis an die Grenze – und zogen sich mit einem 2:2-Unentschieden beim niederländischen Erstligisten Arnheim gut aus der Affäre.

Fortuna-Coach Uwe Rösler (51) war zufrieden: „Das war ein sehr, sehr guter Test für uns als Abschluss des Trainingslagers. Vitesse ist ein sehr spielstarker Gegner, da haben wir physisch und läuferisch sehr gut dagegen gehalten. Wir konnten uns so einige aussichtsreiche Konterchancen erspielen, hätten das Match auch gewinnen können. Der gute Eindruck des Trainingslagers hat sich in diesem Spiel bestätigt.“

Fortuna Düsseldorf: Acht Profis fielen in Arnheim aus

Fortuna trat bei Vitesse nämlich mit einem extrem schmalen Kader an, neben den vier „Corona-Ausfällen“ musste Cheftrainer Rösler auch auf Adam Bodzek (der aber wieder vormittags wieder mit dem Team trainiert hatte), Jakub Piotrowski (Leiste), Alfredo Morales (Sprunggelenk) sowie kurzfristig auch auf Kevin Danso (Muskelverhärtung Oberschenkel) verzichten.

Die Düsseldorfer Rumpftruppe hatte nach sechs Minuten Glück, als Jacob Rasmussen frei zum Kopfball kam, die Kugel aber deutlich links am Tor vorbeisetzte.

Fortuna Düsseldorf: Rouwen Hennings initiierte Führung

Fünf Zeigerumdrehungen später probierte es Jean Zimmer für Fortuna, sein Versuch ging jedoch links vorbei. In der 26. Minute machte sich Rouwen Hennings an seinem 33. Geburtstag selbst ein kleines Geschenk: Nach einer Ecke von Zimmer kam der Ball über Jamil Siebert und Andre Hoffmann (trug die Kapitänsbinde) zum Knipser. Der brachte den Ball aus spitzem Winkel Richtung Tor, die Kugel landete abgefälscht im Netz. Offiziell ein Eigentor.

Allerdings war Vitesse schnell auch auf der anderen Seite erfolgreich...

Nach Arnheims Ausgleich traf Andre Hoffmann

Nur vier Minuten später knallte Arnheims Oussama Tannane die Kugel per direktem Freistoß an die Unterkante der Querlatte, von da segelte der Ball zum 1:1 ins Tor. Kurz vor der Pause kam Matthias Zimmermann zum Abschluss, doch Arnheim-Keeper Remko Pasveer reagierte prächtig. In der Schlussminute lief es besser: Diesmal war Zimbo der Flankengeber und Andre Hoffmann rammte die Kugel zur erneuten (und eher glücklichen) Führung in die Maschen der Gastgeber.

Der Torschütze meinte nach dem Spiel: „Die Art und Weise hat mir gefallen. Natürlich ärgern mich die Gegentore nach Standards. Ich bin mir aber sicher, dass wir das bald viel besser machen werden. Sehr gut war, dass wir aus dem Spiel heraus praktisch nichts zugelassen haben. Alle haben sich bis zum Schluss reingeworfen, auch die jungen Spieler, das war sehr gut. Riesen Kompliment von mir an sie, da war kein Leistungsabfall zu erkennen. Man muss ja wissen, dass wir hier dezimiert angereist sind. Wir haben gegen einen richtig guten Gegner ein starkes Spiel abgeliefert, Arnheim hat uns alles abverlangt.“

Matus Bero für Arnheim erfolgreich zum 2:2

Nach dem Wechsel kam Fortuna besser in die Partie, doch die Hausherren trafen: Matus Bero gelang in der 67. Minute das 2:2. Dabei blieb es.

Von diesem Deutsch-Japaner schwärmt Fortunas Trainer Uwe Rösler

Ein brauchbarer Abschluss des fünftägigen Holland-Trainingscamps. Anschließend reiste der Mannschaftstross zurück nach Düsseldorf, die nächste Trainingseinheit steigt Samstag im heimischen Arena-Sportpark.

„Das Spiel war deutlich besser als das gegen Bochum, wir können daraus Selbstvertrauen ziehen. Gut ist auch, dass wir nur zwei leichte Blessuren haben, aber sich niemand ernsthaft verletzt hat. In der Zweiten Liga wird es allerdings anders sein, da sind die Räume enger, die Zweikampfquote höher und der Ball ist öfter in der Luft. Darauf werden wir uns einstellen. Wir werden jetzt noch Spieler dazubekommen. Wir haben in zwei Wochen unser erstes Pflichtspiel, in drei Wochen unser erstes Punktspiel – und dann werden wir mal sehen“, meinte Rösler abschließend.