Essen feiert ÜberraschungMega-Blamage für Fortuna Düsseldorf im Pokal

Essen-Jubel

Essens Oguzhan Kefkir (l.) und Essens Marco Kehl-Gomez freuen sich nach dem 3:1.

Essen – Der Traum vom Überwintern im DFB-Pokal ist geplatzt, Fortuna Düsseldorf hat sich wieder bei einem Regionalligisten blamiert. In der vergangenen Saison flogen die Rot-Weißenim Viertelfinale beim Viertligisten 1. FC Saarbrücken im Elfmeterschießen raus, diesmal blamierte sich die Mannschaft von Uwe Rösler (52) bei Rot-Weiss Essen. Nach dem 2:3 an der Hafenstraße wird es in Düsseldorf keine besinnlichen Weihnachten geben.

Geschenke verteilten die Gäste beim Spitzenreiter der Regionalliga West schon einen Tag vor dem Heiligen Abend reichlich. Beim 1:0 durch Simon Engelmann bekam Torwart Rafael Wolf den Ball durch die Beine.

Fortuna Düsseldorf: Abwehrfehler besiegeln die Niederlage

Beim 2:1 durch Marco Kehl-Gomez schlief die Innenverteidigung mit Andre Hoffmann und Kevin Danso, und beim entscheidenden dritten Treffer der Gastgeber schaffte es der Zweitligist nicht, den Steilpass von Amara Condé auf Oguzhan Kefkir zu verteidigen. Der eingewechselte Stürmer konnte in aller Ruhe in die lange Ecke einschieben.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Für ein wenig Hoffnung auf den Einzug ins Achtelfinale sorgte lediglich Torjäger Rouwen Hennings, der mit einem platzierten Linksschuss den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen konnte und kurz vor dem Ende per Strafstoß auf 3:2 verkürzte.

Ansonsten war von der Fortuna, die zuletzt vier Siege in Serie in der Zweiten Liga einfahren konnte, nicht viel zu sehen. Die wild entschlossenen kämpfenden Essener hielten dagegen, ein Unterschied von zwei Spielklassen war nicht erkennbar.

Besonders die beiden Angreifer Hennings und Kenan Karaman wurden kaum mit Bällen gefüttert und hingen so im Zentrum völlig in der Luft. Trotzdem wurde es in der Schlussphase nach dem Strafstoß noch einmal spannend. Doch zur Verlängerung reichte es nicht mehr!

„Mit dem Ball haben wir es ganz gut gemacht und haben nicht viele Chancen zugelassen. Die wenigen Chancen hat Essen aber gemacht. Wir konnten vorne nicht den Druck entfachen und haben in der Schlussphase die Brechstange rausgeholt. Leider hat es nicht geklappt“, meinte Hennings frustriert.

So darf RWE - erstmals seit zwölf Jahren wieder in der Runde der besten 16 - als einziger Regionalligist im Topf nun von einem großen Gegner träumen.

„Wir waren eiskalt vor dem Tor und haben die wenigen Möglichkeiten sofort verwertet. Eine überragende Leistung der Mannschaft“, sagte Engelmann. „Wir wollten im Jahr 2020 ungeschlagen bleiben. Jetzt wird noch ein wenig gefeiert. Da müsst ihr euch keine Sorgen machen.“

Dagegen kann sich die Fortuna komplett auf die Mission Wiederkehr in die Bundesliga konzentrieren. Da geht es in der Liga am 4. Januar gegen den SC Paderborn weiter. (fne)