Ghana-Flop feuert gegen TrainerFortuna-Coach wehrt sich: „Absolutes No-Go“

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Bernard Tekpetey will nicht mehr für Fortuna spielen.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Feuer unter dem Dach bei Fortuna! Offensivmann Bernard Tekpetey will anscheinend ganz schnell die Mücke machen. Nach einer enttäuschenden Spielzeit bei den Rot-Weißen, in der er sportlich absolut kein Faktor war und bei Weitem nicht die erhoffte Verstärkung. Tekpetey kam in der Bundesliga nur auf fünf Einsätze in der Startelf, wurde viermal eingewechselt und blieb dabei torlos (ein Assist).

Das macht der Ghanaer allerdings nicht an der eigenen Flop-Performance fest, sondern nimmt seinen Coach ins Visier!

Der Angreifer kündigt sogar einen Boykott an!

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Bernard Tekpetey will nicht wiederkommen

„Ich werde auf keinen Fall bei Fortuna bleiben und nicht mehr unter diesem Trainer spielen“, Kündigte der 22-Jährige via „Bild“ einen Boykott an und meinte damit den aktuellen Chefcoach Uwe Rösler (51).

Der will die Attacke aber nicht so auf sich sitzen lassen:  „Wir haben Bernard in Teamsitzungen und Gesprächen regelmäßig aufgezeigt, was er tun muss, um in die Mannschaft zu kommen. Sowohl in individuellen Videositzungen als auch in Kleingruppen auf dem Platz unter der Leitung von Rob Kelly, haben wir versucht, ihn – so wie alle Spieler – besser zu machen. Dass Bernard zum Ende der Saison den Sprung in den Kader nicht geschafft hat, lag daran, dass die Konkurrenz auf seinen Positionen sich sehr stark präsentiert hat. Ich habe dann mit ihm nach der Saison ein weiteres persönliches Gespräch geführt und ihm seine Perspektive für die kommende Saison aufgezeigt. Daher überraschen mich seine Aussagen sehr und ich werde Bernard nach dem Urlaub aufzeigen, dass die Art und Weise der Kommunikation über die Öffentlichkeit ein absolutes No-Go ist. ““

Zumal Tekpeteys Leihe von Schalke 04, die im Zuge des Wechsels von Benito Raman (25) zu den Königsblauen vereinbart wurde, auf zwei Spielzeiten ausgelegt war und demnach noch bis Juni 2021 läuft.

Fortuna Düsseldorf hat angeblich Absprachen nicht eingehalten

Angeblich haben die Düsseldorfer Verantwortlichen getätigte Vereinbarungen nicht umgesetzt. „Lutz Pfannenstiel (der ehemalige Sportvorstand/Anm. d. Red.) hat uns damals in Absprache mit Friedhelm Funkel (der Ex-Trainer/Anm. d. Red.) einen Plan für Bernard aufgezeigt. Es wurde aber kaum etwas davon eingehalten“, verkündet Jerry Brempong, der Berater des Profis: „Es hieß, wenn sich Bernard nicht verletzt, würde er 20 bis 25 Saisonspiele machen. Das Vertrauen, das das Trainerteam in Bernard hat, ist bei null. Das Gleiche gilt umgekehrt.“

Uwe Klein droht disziplinarische Konsequenzen an

Fortunas neuer Sportvorstand Uwe Klein (50) ärgert sich über die Attacke des Ghanaers: „Ich kann die Enttäuschung von Bernard verstehen. Aber wenn ein Spieler enttäuscht ist, kann er nicht einfach sagen, dass er nicht mehr kommen möchte. Schon gar nicht über die Medien. Deshalb habe ich mit Bernard persönlich darüber gesprochen und auch mit seinem Berater. Wir behalten uns weitere disziplinarische Konsequenzen vor und ich gehe davon aus, dass er nächste Saison bei uns spielt. Ich erwarte von jedem Spieler, der bei uns einen Vertrag unterschrieben hat, dass er motiviert zum Training kommt und seine beste Leistung zeigt.“

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Das gelang ihm im Unterhaus schließlich schon einmal. „Bernie“ gehörte beim damaligen Aufsteiger SC Paderborn zu den Leistungsträgern. Bevor er nach Düsseldorf kam, steuerte er zehn Treffer und sechs Vorlagen zum Aufstieg bei.

Bernard Tekpetey: Bei Bulgariens Meister gehandelt

Doch das Tischtuch ist nun wohl – zumindest aus Tekpeteys perspektive – zerschnitten. Er soll das Interesse von Bulgariens Meister Ludogorets Razgrad geweckt haben, der mit internationalen Einsätzen locken kann.

Tekpeteys Problem: Weil Schalke Raman unbedingt wollte, verzichteten die Knappen auf eine Leihgebühr und zahlen zudem große Teile des Gehalts, der Stürmer kickt also fast zum Nulltarif für die Düsseldorfer.

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Die Motivation, einen Profi abzugeben, der das Unterhaus aufmischen kann und praktisch zum Nulltarif kickt, dürfte bei Fortuna deshalb nicht allzu hoch sein…