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„Schädigt den Fußball“Vor Saisonstart: Fortuna-Boss mit Klartext zur Corona-Krise

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Fortunas Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann  kann sich nur eingeschränkt über den Saisonstart freuen.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Es gab viel zu besprechen bei der außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung. Ein wichtiges Thema: Die Rückkehr der Besucher in die Stadien. Erstligist Leipzig hat es bekanntlich durchbekommen, dass  am 20. September  gegen den 1. FSV Mainz 05 zum Liga-Auftakt 8500 Zuschauer live vor Ort dabei sein dürfen.

Davon träumt auch Fortuna. Vorstandsboss Thomas Röttgermann (58) fiebert der neuen Saison entgegen, allerdings gibt es für ihn auch einen großen Wermutstropfen.

Denn eine Sache verdirbt dem Fortuna-Chef die Vorfreude auf den Start der Pflichtspiele.

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Thomas Röttgermann: „Geisterspiele schädigen den Fußball“

„Ich freue mich darauf, dass es bald wieder losgeht. Aber noch mehr würde ich mich freuen, wenn bald auch wieder Zuschauer dabei sind“, sagt Röttgermann. „Jedes Spiel ohne Fans schädigt am Ende den Fußball!“

Die Geisterkicks gehen dem Boss auf den Keks. Klar: Die Düsseldorfer leben sehr von der Unterstützung in der Arena. In der sorgen insbesondere die Dauerkarten-Inhaber für reichlich Stimmung.

Bis Jahresende wohl nicht mal die Dauerkarteninhaber dabei

13.000 Saisontickets konnten die Rot-Weißen trotz der Pandemie verkaufen. Doch Röttgermann kann den Fans wenig Hoffnung machen, schon schnell wieder ins Stockumer Schmuckkästchen strömen zu können.

„Wir sind auf die Rahmenbedingungen angewiesen. Wenn sich diese günstig entwickeln, dann sehe ich gute Möglichkeiten, dass Dauerkarten-Besitzer im Verlauf der Hinrunde ins Stadion kommen können. Da sind wir aber auf die lokalen Gesundheitsämter angewiesen“, stellt der Vorstandsvorsitzende klar. „Wir sollten nicht nur Solidarität einfordern, sondern auch liefern. Deswegen gehören wir auch zu denen, die dann am Ende gemeinsame Richtlinien mittragen werden, wenn die existenziellen Vereinsinteressen berücksichtigt werden.“

Fortuna Düsseldorf: Gesund auch ohne Ticket-Einnahmen

Es werden also wohl noch längerfristig Einnahmen aus dem Ticketing fehlen, doch der Klub hält das aus – glaubt Röttgermann: „Unsere Verwaltung ist schlank aufgestellt und wir haben einen Kader, der passt. Bei uns stimmt die Gehaltsstruktur. Es war eine gute Vorsorge, auch in der Bundesliga die Verträge so zu machen, dass sie nach dem Abstieg auch für einen Zweitligisten bezahlbar sind.“

Zur Vorbeugung  wurde nun in alle neuen Spielerverträge auch eine „Corona-Klausel“ eingebaut. „Ich bin froh darüber, dass wir mit unseren Neuzugängen konstruktiv darüber sprechen können“, bestätigt Röttgermann. „Wie jeder Verein versuchen auch wir, uns auch vorzubereiten auf eine Situation, die wir nicht verursacht haben, die aber trotzdem am Ende unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einschränkt.“