Nach Fortunas AbstiegUwe Klein äußert sich über Leihspieler und Zweite Liga

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Uwe Klein (r.) im Gespräch mit Scout Goran Vucic.

von Frank Neußer (neu)

Düsseldorf – Uwe Klein (50) fand nach dem Abstieg der Fortuna nur wenig Schlaf. „Nachdem wir aus Berlin zurückgekommen sind, habe ich mich auf die Terrasse gesetzt und noch ein, zwei Alt getrunken, um runterzukommen. Aber ich hatte eine unruhige Nacht, denn der Abstieg tut richtig weh“, gab Düsseldorfs Sportvorstand zu.

Seine Analyse zum sechsten Abstieg: „Wenn man am Ende nur 30 Punkte hat und zu viele Matchbälle vergibt, reicht es einfach nicht. Wir haben in den direkten Duellen mit der Konkurrenz zu wenige Punkte geholt.“

Ab Montag startet eine neue Zeitrechnung bei Fortuna Düsseldorf

Viel Zeit für Trauer bleibt aber nicht, ab Montag startet eine neue Zeitrechnung in Düsseldorf. Klein ist als neuer sportlicher Chef besonders gefordert.

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Der 50-Jährige muss mit Trainer Uwe Rösler (51) eine Mannschaft zusammenbasteln, die den Kampf in der Zweiten Liga annimmt und oben mitspielen kann. Klein: „Für uns alle ist die Situation eine Unbekannte in Bezug auf die finanziellen Rahmenbedingungen.“

Auch sportlich wird es für Fortuna im Unterhaus nicht einfach werden. Warnendes Beispiel ist der 1. FC Nürnberg, der als Absteiger nun in die Relegation gegen den Drittliga-Dritten muss.

Hamburger SV ist ein Schwergewicht in der kommenden Zweiten Liga

„Hamburg oder auch möglicherweise Bremen werden  Schwergewichte der Liga sein, die einen höheren Etat als wir haben werden. Dazu wird ein Überraschungsteam oben dabei sein“, glaubt der Sportvorstand.

Klein hat aber auch andere Teams im Kampf um die Bundesliga auf dem Zettel: „Und auch Hannover oder auch der VfL Bochum, der nach dem Restart eine überragende Saison absolviert, werden oben mitspielen wollen. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und einen guten Kader zusammenfügen, wollen wir da mitmischen.“

17 Verträge laufen bei Fortuna Düsseldorf aus

Jedoch laufen 17 Spielerverträge aus: Zack Steffen (25), Maduka Okoye (21), Michael Rensing (35), Tim Wiesner (23), Kasim Adams (24), Aymen Barkok (21), Matthias Jörgensen (29), Erik Thommy (25), Steven Skrzybski (27), Robin Bormuth (24), Diego Contento (30), Niko Gießelmann (28), Markus Suttner (32), Kevin Stöger (26), Adam Bodzek (34) und Oliver Fink (38) haben für die kommende Saison kein gültiges Arbeitspapier.

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Einige wichtige Leistungsträger werden nicht gehalten werden können. Die ausgehandelten Kaufoptionen bei den Leihspielern sind für den Verein im Unterhaus nicht mehr finanzierbar. Klein (50): „Die waren für die Bundesliga schon ambitioniert. Nach dem Abstieg ist das völlig unrealistisch.“