Am Sonntag erstmals gegen FortunaRobin Bormuth über harten Abgang und DJ-Künste

Robin Bormuth Karlsruher SC

Am Sonntag (13.30 Uhr) trifft Robin Bormuth (l.) mit dem Karlsruher SC erstmals auf seine alten Kollegen von Fortuna Düsseldorf. Das Foto zeigt ihn mit KSC-Kollege Marc Lorenz (r.) am 21. November 2020 beim Spiel in Braunschweig.

von Otto Krause (krau)Christopher Hostert (cho)

Karlsruhe – Sieben Jahre trug Robin Bormuth (25) das Fortuna-Trikot. Als Jugendspieler gekommen, kämpfte er sich bis zu den Profis und war 2018 ein wichtiger Teil der Düsseldorfer Aufstiegsmannschaft. Nach einer enttäuschenden Saison zog es ihn im Sommer nach Karlsruhe.

Am Sonntag (13.30 Uhr) kommt es zum ersten Duell mit den Ex-Kollegen.

Fortuna Düsseldorf: Robin Bormuth über seinen Abgang

Die vergangene und vorerst letzte Saison bei Fortuna lief für Robin Bormuth äußerst bescheiden. Der Innenverteidiger absolvierte nur drei Spiele unter Friedhelm Funkel (67), blieb unter Nachfolger Uwe Rösler (52) ohne eine Einsatzminute. Fast folgerichtig folgte im Sommer die Trennung, nachdem sein Vertrag ausgelaufen war.

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„Nach dem letzten Jahr war mein Gedanke relativ deutlich, was einen Verbleib angeht“, erklärt Bormuth gegenüber EXPRESS. Im Sommer zog es ihn dann zum Karlsruher SC. „Wo ich natürlich eine Wertschätzung genieße, die ich in dem letzten Jahr in Düsseldorf vermisst habe“, stellt Bormuth klar.

„Das letzte Jahr ist nicht vergessen, aber der Mensch neigt ja dazu, die negativen Erfahrungen etwas zu verdrängen. Die negative Zeit ist nicht vergessen, aber das Positive überwiegt, absolut.“

Robin Bormuth: „Düsseldorf ist jetzt gefühlt eher die Heimat“

Gerade der Bundesliga-Aufstieg mit Fortuna brannte sich in seinem Gedächtnis ein: „Der Aufstieg war das unbeschreiblichste Erlebnis in meiner fußballerischen Laufbahn. Wir haben mit einer Mannschaft den Aufstieg geschafft, die absolut intakt war, spielerisch gut und von der Mentalität top war.“

Nicht nur mit der Fortuna, auch mit der Landeshauptstadt verbindet er viele Erinnerungen: „Ich bin mit 17 nach Düsseldorf gekommen. Weil ich relativ lange da gelebt und viel mitgemacht habe, ist Düsseldorf jetzt gefühlt eher die Heimat.“ Mit dem Wechsel nach Karlsruhe näherte sich der gebürtige Südhesse wieder seiner ursprünglichen Heimat.

„Jetzt bin ich näher an meinem Elternhaus, da freut sich meine Familie natürlich, wenn ich das ein oder andere Mal öfter am Küchentisch sitze.“

Robin Bormuth freut sich auf Duell mit Fortuna Düsseldorf

Beim KSC fand Bormuth schnell den Anschluss und stand bisher in acht der zehn Partien in der Startelf. Umso heißer ist der Ex-Fortune auf das Duell mit den alten Kollegen.

„Ich freue mich drauf. Da spielt ja doch noch der ein oder andere Kumpel, mit dem ich relativ oft Kontakt habe. Mit Adam Bodzek und Marcel Sobottka auf jeden Fall, ab und zu mit Rouwen Hennings.“

Fortuna gegen KSC: Bormuth trifft auf Hennings

Gerade mit Knipser Hennings dürfte es der Innenverteidiger am Sonntag häufiger zu tun bekommen. „Das habe ich vier Jahre im Training gemacht. Wenn ich auf der Wiese stehe, wird Rouwen natürlich nichts geschenkt.“

Bormuth weiß genau, welche Gefahr von Fortunas Stürmer ausgeht. „Dass Rouwen einen guten linken Fuß hat, hat er ja letzte Woche erst wieder bewiesen.“

„Ich erwarte eine hungrige Fortuna, die nach dem 3:2 gegen Darmstadt Lust hat, beim KSC nachzulegen. Die werden uns denke ich auch nicht unterschätzen“, vermutet Robin. „Ich denke, es wird ein gutes Spiel.“

Robin Bormuth: Talentierter Verteidiger und begnadeter Kabinen-DJ

Mit ihm verlor die Fortuna nicht nur einen talentierten Verteidiger, sondern auch einen „begnadeten Kabinen-DJ“.

„Auch in Karlsruhe läuft mein Pur Party-Hitmix ab und zu. Wir haben in unserem Torwart einen super DJ. Aber wir haben schon gemerkt, dass wir beide uns ganz gut ergänzen.“

Auch wenn es gegen alte Kollegen und Freunde geht, stellt Bormuth klar: „Düsseldorf ist eine super Truppe, aber wir wollen gewinnen!“