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Hoppla! „Neuzugang“ für FortunaEin Profi nutzte die Pause, um sich neu zu erfinden

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Fortunas Matthias Zimmermann (hier im Duell mit Borussias Flo Neuhaus) hat in der Pause an seinen Defiziten gearbeitet und will nicht mehr nur ein Kämpfer sein.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – „Das war schon verdammt hart – zwei Monate ohne richtigen Fußball!“, stöhnt Fortunas Fan-Liebling Matthias Zimmermann (28). Gerade für einen wie ihn, der sich über seine Arbeit auf dem Platz, die Härte in den Zweikämpfen und seine Willensleistungen definiert, war die Corona-Unterbrechung nur schwer zu verdauen. Doch jetzt darf sich „Zimbo“ nach Herzenslust wieder in die Zweikämpfe hauen.

„Wir konnten zumindest 70 Minuten mal wieder 11-gegen-11 spielen, das hat uns richtig gut getan nach der langen Zeit“, atmet er nach dem Go für richtiges Mannschaftstraining auf. „Aber ich habe die Pause auch sehr intensiv genutzt, um an anderen Dingen zu arbeiten.“ Den Kickern blieb ja auch nichts anderes übrig. Die Verbannung ins Homeoffice sah Zimmermann jedoch auch als Chance.

Fortuna Düsseldorf: Ein neuer Matthias Zimmermann?

„Ich hatte die Möglichkeit, intensiv an meinen Defiziten zu arbeiten, ich denke, ich habe mich auch verbessert. Wegen meiner Handverletzung habe ich sehr spezielles Training gemacht“, erzählt der Defensiv-Allrounder. „Vielleicht sehen wir ja jetzt einen ganz neuen Zimbo!“ Wie bitte? Will er jetzt als Filigran-Techniker über den Rasen tänzeln? „Nein, nein!“, beruhigt der Vorzeige-Profi. „Meinen Spielstil, immer nah am Mann zu sein, die Läufe zu machen, sich reinzuhauen und alles zu geben, den will ich schon beibehalten. Aber passen, flanken, Torabschlüsse, das gehört auch dazu – und da will ich mich weiter verbessern.“ Und so neu erfinden.

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Fortuna Düsseldorfs Matthias Zimmermann: „Auf Platz 15 klettern“

„Der Coach fordert von mir, dass ich immer wieder mit vorne rein gehe, dort meine Mitspieler in Szene setze – oder auch selber den Abschluss suche“, erklärt „Zimbo“, der nach dem Neustart eine spannende, letzte Saisonphase erwartet: „Wir müssen sofort voll da sein! Es sind nur wenige Spiele, es geht um den Klassenerhalt! Wir haben uns jetzt auf den Relegationsplatz hochgearbeitet, aber damit soll nicht Schluss sein. Wir wollen mindestens noch einen Platz klettern.“ Rang 15 würde den direkten Ligaverbleib bedeuten.

Matthias Zimmermann: „Wir tragen viel Verantwortung“

Da wäre ein Dreier im ersten Match am kommenden Samstag gegen Paderborn ein wichtiger, erster Schritt. Auch, wenn das Ganze ziemlich merkwürdig werden wird. „Geisterspiele sind schon eine besondere Sache, da muss viel Motivation aus einem selber heraus kommen. Es ist ein Heimspiel, aber wir werden nicht von unseren Fans gepusht. Das wird nicht einfach. Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen werde. Aber das ist ja für alle gleich. Noch wichtiger ist es“, so Zimmermann, „dass wir uns darüber bewusst sind: Wir tragen viel Verantwortung. Alle müssen sich ans Konzept halten, jetzt geht es für uns ja bald in die Quarantäne.“

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Was sagt seine Frau dazu, dass er jetzt wochenlang abgeschottet wird? „Das ist natürlich nicht schön, aber sie arbeitet von morgens um acht bis abends um 17 Uhr. Wir kriegen das schon hin. Das müssen wir auch. Es geht um uns, um die Vereine und um viele Existenzen, die am Fußball hängen.“ Sehen die Fans dabei einen ganz neuen Zimbo?