Trainer wird zum „Remis-Rösler“Fortunas Dilemma: Rekordwerte, aber kein Sieg

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Sorgenvolle Miene bei Fortunas Trainer Uwe Rösler, seine Truppe belohnt sich zu selten mit einem Sieg.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Das 2:2 gegen Hoffenheim – ein weiteres Spiel, nach dem man sich fragt: „Ist diese Fortuna denn von allen guten Geistern verlassen?“ Das Unentschieden war bereits die siebte Punkteteilung unter der Regie von „Remis-Rösler“.

Fortunas Trainer holte dazu zwei Siege und zwei Niederlagen. „Wir sind momentan sehr, sehr schwer zu schlagen“, sagt der 51-Jährige.

Andersherum gilt aber auch: Es fällt seiner Mannschaft sehr, sehr schwer, zu gewinnen! Und das trotz teils drückender Überlegenheit und zuletzt auch 81-minütiger Überzahl.

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Fortuna Düsseldorf: Saisonrekord mit 25 Torschüssen

Gegen die Kraichgauer feuerte Fortuna den Ball 25 Mal Richtung 1899-Gehäuse, das ist Saisonrekord! Mit 117,11 Kilometern liefen die Rot-Weißen 12 Kilometer mehr als ihr personell dezimierter Konkurrent…

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604 Pässe spielte Fortuna (die TSG nur 311). 88 Prozent der Pässe kamen an, 68 Prozent Ballbesitz hatten die Düsseldorfer. Alles Werte für ein Spiel, das man (sogar deutlich) gewinnen müsste…

Sieben Remis in elf Spielen unter Trainer Uwe Rösler

Doch es reichte wieder nur zu einem Remis. In den elf Partien unter Rösler gingen die Düsseldorfer achtmal in Führung, landeten aber nur in zwei Begegnungen am Ende einen Dreier. Die Düsseldorfer plagt eine furchtbare Sieg-Allergie! Ähnlich lief es allerdings schon unter Röslers Vorgänger Friedhelm Funkel (66). Insgesamt verdaddelten die Düsseldorfer in dieser Spielzeit schon 24 Punkte nach eigener Führung – eigentlich eine Abstiegsbilanz.

Für Fortuna Düsseldorf ist immer noch alles drin

„Wir hätten uns viel öfter belohnen müssen“, weiß der Trainer, der seit seinem Amtsantritt sehr viel richtig macht, bei dem Aufwand und Ertrag allerdings in keinem guten Verhältnis stehen. Das eigentliche Kuriose daran: Für seine Mannschaft ist in dieser schrägen Corona-Geister-Saison immer noch alles drin.

Uwe Rösler: „Niederlage wäre Katastrophe gewesen“

„Manchmal, wenn man mehr Platz und Zeit hat, trifft man falsche Entscheidungen. Trotzdem sind wir speziell über unsere linke Seite immer wieder gut in torgefährliche Räume gekommen. Wir hatten Pech, dass das zweite Tor aberkannt wurde. Eine Niederlage wäre eine Katastrophe gewesen, deswegen war es wichtig“, so Rösler, „dass wir zumindest noch zum Ausgleich gekommen sind. Nichtsdestotrotz ist der Punkt zu wenig für uns.“

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Die Effizienz sollte sich schleunigst verbessern, sonst wird’s nichts mit dem Klassenerhalt.