Darmstadt – Die Träumer unter den Fortuna-Fans haben neue Hoffnung bekommen: Die Düsseldorfer gewannen beim SV Darmstadt mit 2:1 und haben ihren ersten Teil für den Aufstiegswunder-Plan erledigt. Parallel läuft aber natürlich auch die Zweitliga-Planung –und da könnte ein Darmstadt-Stürmer eine Rolle spielen.

• Fortuna Düsseldorf an Serdar Dursun interessiert
• Fragwürdiger Elfmeter für SV Darmstadt
• Gelungener Schachzug von F95-Trainer Uwe Rösler

Nach EXPRESS-Informationen steht Serdar Dursun (29) auf Fortunas Einkaufsliste. Warum das so ist, zeigte er am Ostersonntag wieder. Nach 36 Minuten bekommt der Angreifer, der in Düsseldorf seinen türkischen Landsman Kenan Karaman ersetzen könnte, den Ball im Strafraum. Eine kleiner Haken, dann nimmt er dankend die ausgestreckten Arme von F95-Tohüter Florian Kastenmeier zum Kontakt an. Schiedsrichter Tobias Reichel entscheidet auf Elfmeter, Video-Assistentin Bibiana Steinhaus widerspricht nicht.

Serdar Dursun per Elfmeter zum 1:1

Dursun nimmt sich die Kugel und verwandelt selbst – sein 16. Saisontreffer. Diese Torquote macht den Stürmer, dessen Vertrag ausläuft, natürlich beliebt. Deshalb sind die Chancen Fortunas auf eine Verpflichtung auch nicht als sehr hoch einzuschätzen.

Der Dursun-Elfer war das 1:1 in einer Partie, in der Darmstadt mehr Spielanteile hatte, ohne dabei aber große Chancen herauszuspielen. Kastenmeier musste zuvor nur bei einem Schuss von Marvin Mehlem (24.) eingreifen.

Fortuna fehlte es an Dynamik und Spielwitz. Aus dem Spiel heraus kamen die Gäste zu keiner nennenswerten Chance. Bei Standardsituationen waren sie hingegen gefährlich. Nach einer Ecke gingen die Düsseldorfer dann auch in Führung: Kristoffer Peterson schlug den Ball in die Mitte, Jakub „Kuba“ Piotrowksi ließ passieren, Marcel Sobottka bugsierte den Ball auf den Kopf von Luka Krajnc, der den Ball zum 1:0 über die Linie streichelte (20.).

Dawid Kownacki schießt Fortuna Düsseldorf zum Sieg

Krajnc war etwas überraschend für Kevin Danso in die Startelf gerückt. Doch Danso musste dann auch nur 25 Minuten von draußen zuschauen, ehe er für den angeschlagenen Andre Hoffmann in die Partie kam.

Im zweiten Durchgang plätscherte das Spiel weiter vor sich hin. Kein Team nahm das Heft so richtig in die Hand. Kastenmeier musste gegen Tim Skarke retten (60.). Doch dann gelang F95-Coach Uwe Rösler ein guter Schachzug: Er zog den bisher völlig wirkungslosen Dawid Kownacki vom Flügel ins Zentrum. Und der Pole sorgte genau aus dieser Position mit einem Fernschuss-Schlenzer für die erneute Führung (62.).

Uwe Klein war im Stadion, saß aber nicht auf der Bank

Der 2:1-Treffer beflügelte Fortuna etwas, sie bekam nun auch mehr Räume, schaffte es aber weiter nicht, klare Torchancen herauszuspielen. Kastenmeier musste nach einem katastrophalen Koutris-Rückpass gegen Dursun retten (80.). Doch schließlich reichte es zum vierten Auswärtssieg der Saison.

Interessant: Sportvorstand Uwe Klein, um dessen Urlaub auf Mallorca es zuletzt interne Diskussionen gegeben hatte, war auch dabei. Seine Corona-Tests fielen nach der Rückkehr von der Insel nach Deutschland an Karfreitag auch alle negativ aus. Doch um gar kein Risiko einzugehen, saß er nicht wie üblich auf der Bank, sondern auf der Tribüne beim restlichen Fortuna-Tross um die Vorstandskollegen Thomas Röttgermann, Klaus Allofs und Christian Koke.

Für Fortuna, die für das Aufstiegswunder noch sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz aufholen muss, geht es am nächsten Samstag am siebtletzten Spieltag weiter mit dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC (13 Uhr, live bei Sky).