Düsseldorf – „Ein großer Spieler, dabei aber läuferisch sehr gut und schnell. Ein sehr interessanter Junge mit einer guten Präsenz. Und er kennt die Zweite Liga“, urteilte Trainer Uwe Rösler (51) nach den ersten Eindrücken über Emmanuel Iyoha (22), nach dessen Düsseldorf-Comeback. Nach der dritten Leihe (zuletzt Kiel) war „Emma“ zu seinem Stammklub zurückgekehrt.

Doch dann musste er als „Kontaktperson Kategorie 1“ in Corona-Quarantäne.

„Das war sehr, sehr ärgerlich für mich, es hat mich zurückgeworfen“, so der Angreifer nach seiner Rückkehr auf den Trainingsplatz am Montag. „Ich hatte ständig Kontakt mit dem Gesundsheitsamt, durfte die Wohnung nicht verlassen, nur im Ausnahmefall zum Briefkasten. Auch meine Freundin habe ich jetzt zwei Wochen nicht gesehen.“

Emmanuel Iyhoa: Eingesperrt, zum Fahrradfahrer degradiert

Noch schlimmer: „Weil ich nur Fahrradfahren durfte und Krafttraining machen, habe ich an Fitness eingebüßt. Du kannst zwar einigermaßen deine Beinmuskulatur in Bewegung halten, aber das ganze Spezifische fehlt, die Richtungswechsel, die Tempowechsel, das kann man nicht simulieren. Nun muss ich erstmal alles versuchen, wieder auf mein altes Level zu kommen.“

Emmanuel Iyhoa: Kein Vorwurf an seine infizierten Mitspieler

Reichlich Frust bei Emma, doch sauer auf seine positiv gesteteten Mitspieler Dawid Kownacki (23) und Nana Ampomah (24), die das Virus in die Kabine brachten, ist er nicht: „Das macht ja keiner mit Absicht.“

Allerdings hat das Ganze für Iyoha den üblen Nebeneffekt, dass er erstmal hintendran ist und eine schwere Zeit hinter sich hat.

Emmanuel Iyoha: Angst vor einer Corona-Ansteckung

„Ich muss zugeben, dass ich auch Angst hatte. Diese Krankheit kann sehr gefährlich sein, deshalb bin ich auch sehr froh, dass ich negativ getestet wurde“, atmet Iyoha auf, der sich auf einen Mitspieler ganz besonders freut. „Rouwen Hennings hat überragende Qualitäten, ich habe selten einen Spieler mit so einem Schuss gesehen. Außerdem ist er technisch sehr stark und arbeitet sehr viel. Es macht großen Spaß, neben so einem Spieler zu spielen.“

Fortuna-Fans können sich auf „torhungrigen“ Stürmer freuen

Mittlerweile hat Emma aber auch einiges zu bieten: „Ich bin sehr stolz darauf, dass ich wichtige Erfahrungen machen konnte. So konnte ich viel Spielpraxis sammeln und viel mitnehmen. In Kiel habe ich zuletzt neun Tore gemacht. Ich suche jetzt direkt den Weg zum Tor, bin torhungriger geworden. Aber ich habe mich auch spielerisch und menschlich weiterentwickelt.“

Das will Iyoha endlich zeigen!