Fortuna-Chef wettet auf Fan-RückkehrFußball mit Schnelltests zurück zur Normalität?

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Gibt es bald wieder Spiele vor Zuschauern im Stadion? Das Foto zeigt Fortuna-Schlussmann Florian Kastenmeier am 13. Juni 2020.

Düsseldorf – Die Corona-Zahlen steigen allerorts, doch Fortunas Vorstandsboss ist sich dennoch sicher, dass es bis Ende Mai die Fan-Rückkehr in die Stadien gibt! „Ich persönlich würde schon wetten, dass wir in dieser Saison noch Spiele mit Zuschauern erleben werden“, sagt Thomas Röttgermann im exklusiven EXPRESS-Gespräch am 17. März.

  • Die Corona-Lage bleibt angespannt
  • Fortuna Düsseldorfs Vorstandsboss Thomas Röttgermann ist sich trotzdem einer Fan-Rückkehr sicher
  • Röttgermann will für die Fan-Rückkehr auf Schnelltests setzen

Der F95-Chef weiter: „Die Corona-Großwetterlage sollte durch die getroffenen Maßnahmen der Politik und die Fortschritte beim Impf- und Testsystem sukzessive wieder mehr Freiheiten ermöglichen. Wenn man nicht komplett pessimistisch ist, muss man davon ausgehen, dass die Mixtur aus Impfung, mehr Testmöglichkeiten und einer verbesserten Nachverfolgung immer mehr Freiräume erlauben wird. Und die werden sich natürlich auch ganz früh auf den Fußball auswirken.“ Der letzte Zweitliga-Spieltag ist am Sonntag, 23. Mai. Dann tritt Fortuna bei Greuther Fürth an.

Fortuna Düsseldorf: Thomas Röttgermann setzt auf Fan-Rückkehr

Dem 60-Jährigen ist wichtig, zu betonen, dass die Fan-Rückkehr aber nur Sinn macht, wenn es eine positive Wahrnehmung in der Gesellschaft für diesen Schritt gibt. „Der Fußball sollte weder eine Sonderrolle einnehmen noch Versuchskaninchen sein, um die Stimmung zu testen, ob ein Schritt zur Normalität gut ankommt“, sagt er und spricht sich dafür aus, mit anderen Branchen gemeinsam diesen Weg zu gehen: „Ich bin überzeugt: Zuschauer zuzulassen, wäre ein wichtiger und sehr symbolischer Schritt in die Freiheit. Es würde bei den Menschen ein positives Gefühl erzeugen und die teils bedrückende Stimmung etwas lösen. Dafür ist der Schulterschluss mit anderen In- und Outdoor-Veranstaltungen und der Gastronomie nicht nur sinnvoll, sondern eine Voraussetzung.“

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Eine Prognose, wann genau es soweit ist, will der Fortuna-Boss nicht wagen. Röttgermann: „Wir können nicht einschätzen, wann es soweit sein wird. Was wir können, ist, jederzeit vorbereitet zu sein. Wir sind präpariert und in der Lage, innerhalb weniger Tage ein Konzept umzusetzen. Das Zusammenspiel mit den Ämtern läuft hier in Düsseldorf hervorragend.“

7.500 Zuschauer waren bei Fortuna Düsseldorf gegen Würzburg zugelassen

Bisher gab es nur ein F95-Spiel in dieser Saison mit Zuschauern. Beim 1:0 gegen die Würzburger Kickers am 26. September waren 7500 Zuschauer zugelassen. „Wir haben im vergangenen Spätsommer sehr überzeugend gezeigt, dass es funktionieren kann“, betont Röttgermann. „Und jetzt sind wir noch einen Schritt weiter, da wir die neuen Möglichkeiten einbeziehen wollen: Wir möchten Schnelltests am Spieltag einsetzen, um ein Höchstmaß an Sicherheit für die Zuschauer herzustellen.“

Sollten genug Schnelltests erhältlich sein, würde es eine konzertierte Testmaßnahme am Stadion geben. Der Vorstandsboss: „Je nach Ergebnis erhält der dann Fan Zutritt zum Stadion oder eben nicht. Das ist natürlich zeitraubend und nicht wünschenswert, aber wenn das der erste Schritt zu einer Rückkehr in eine Stadion-Normalität ist, dann können wir uns das sehr gut vorstellen.“

Neue Konzepte für Fan-Rückkehr

Weitere Maßnahmen: Versetzte Sitzplätze, Mundschutz im gesamten Stadionbereich - auch am Platz, Zuschauer-Zugangs- und Abflussregelungen, Alkohol- und Gästefanverbot und auch personalisierte Tickets für die Nachverfolgung. Röttgermann: „Solange Konzepte und Kontrollen für den Stadionbesuch erforderlich sind, wird es wohl nur personalisierte Tickets geben. So haben wir einen Vorteil: Wir wissen, wer auf welchem Platz sitzt. Das macht es – falls erforderlich – einfacher, Ansteckungsketten nachzuverfolgen als man das zum Beispiel am Fortuna-Büdchen könnte, wo man ja gar nicht wissen kann, wer sich vor einem ein Bier kauft.“