„Auch, wenn Saison abgebrochen wird“Fortuna-Fans mit Appell an DFL wegen Corona-Tests

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Die Fortuna Fans fordern, die Corona-Tests für das Gesundheitssystem bereitzustellen.

von Michael Eham (eham)

Düsseldorf – Dass Fangruppen der Fußball-Bundesligisten immer wieder für Schlagzeilen sorgen, ist bekannt. Da sind auch die Ultras von Fortuna Düsseldorf nicht ausgenommen. Die Meldungen über die Fans sind aber nicht alle negativ. Wenige Wochen nach der Eskalation im Streit zwischen dem DFB und den Fanszenen appellieren die Anhänger nun an die soziale Verantwortung der Bundesliga.

Fangruppen geben eine gemeinsame Erklärung ab

Mehrere Fangruppen von Fortuna Düsseldorf sind gegen die möglichen Massen-Tests auf das Coronavirus bei einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs. „Dass Fußball ohne uns Fans stattfindet, ist mit Sicherheit nicht in unserem Interesse, viel wütender macht uns jedoch der Fakt, dass laut diversen Medienberichten alle Spieler der Bundesliga und 2. Bundesliga vor jedem Spieltag auf Covid-19 getestet werden sollen“, hieß es in einer Erklärung der Gruppen Dissidenti Ultra, Antirasisters und Casual Punx.

Es sei von etwa 20 000 Tests gesprochen worden, um Spiele ohne Zuschauer zu ermöglichen. „Derzeit arbeiten die Labore auf der ganzen Welt rund um die Uhr, um überhaupt die vielen nötigen Tests auswerten zu können. Während viele Menschen in Deutschland und dem Rest der Welt auch trotz Symptomen nicht getestet werden können, hält die DFL es also für sinnvoll eine riesige Anzahl an Test durchzuführen“, hieß es weiter. Die Forderung der Fangruppen: „Tests für diejenigen die sie benötigen, auch wenn dies bedeutet, dass die Saison abgebrochen werden muss“.

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DFL-Chef Christian Seifert hatte zuletzt erneut betont, dass der mögliche Neustart der Liga im Mai nicht auf Kosten des Gesundheitssystems erfolgen werde. „Es wird nicht der Fall sein, dass auch nur eine Ärztin, ein Arzt, eine Krankenschwester oder ein Krankenpfleger, die für das System wirklich relevant sind, nicht getestet werden kann, weil Fußballspieler getestet werden müssen“, sagte Seifert der „New York Times“. (eha/dpa)