2:3 in FürthBei Röslers wohl letztem Spiel: Peinliche Fortuna vergeigt Millionen-Sieg

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Fortuna Düsseldorf verlor am 23. Mai 2021 am letzten Spieltag der 2. Bundesliga in Überzahl bei Greuther Fürth.

Fürth – Fortuna Düsseldorf verabschiedet sich mit einer peinlichen Niederlage in die Sommerpause. Das 2:3 bei Greuther Fürth kostet die Düsseldorfer den vierten Platz in der 2. Fußball-Bundesliga – und damit rund eine Million Euro TV-Geld. 

  • Robben-Führung durch Kristoffer Peterson
  • Brutales Foul an Shinta Appelkamp
  • Pfingstmontag Gespräch mit Uwe Rösler

Dabei war F95 mehr als eine Halbzeit in Überzahl –und zwei Mal in Führung. Schon vor dem Spieltag war klar, dass der Aufstieg nicht mehr drin ist. Für Uwe Rösler war es aller Voraussicht nach, das letzte Spiel als Fortuna-Trainer.

Der Auftritt der Düsseldorfer stand naturgemäß unter strenger Beobachtung, da die Partie noch Einfluss aufs Aufstiegsrennen hatte. Fürth konnte Bochum und/oder Kiel noch abfangen – und schaffte es am Ende auch, steigt direkt mit Bochum auf.

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Kiel muss in die Relegation gegen den 1. FC Köln. Es ging neben der Ehre für Fortuna auch um einen Batzen TV-Geld. Platz fünf statt vier heißt für Fortuna rund eine Million Euro weniger an Einnahmen.

Röslers Mannen gingen dann auch motiviert auf dem Platz im Frankenland. Im 4-3-3-System erarbeiteten sich die Gäste erste kleine Chancen durch Rouwen Hennings und Luka Krajnc. Nach zehn Minuten kamen dann die Fürther besser in die Partie. Richtig drückend waren die Bemühungen der Kleeblätter allerdings nicht.

Fortuna Düsseldorf: Herrlicher Konter zum 1:0

Mitten in diese Phase spielte Fortuna dann einen herrlichen Konter konsequent aus. Über Adam Bodzek, Felix Klaus und Shinta Appelkamp kam der Ball zu Kristoffer Peterson. Und der Schwede machte seine typische Bewegung, die Arjen Robben in der Bundesliga auf der rechten Seite eingeführt hatte. Peterson machte es aber wieder von links, zog nach innen und legte den Ball mit seinem starken rechten Fuß passgenau neben den Pfosten ins lange Eck – 1:0 (26.).

Fürth war sichtlich geschockt und wählte die falschen Mittel: Anton Stach foulte kurz vor der Halbzeit Appelkamp ganz übel und sah dafür nach Videobeweis zu Recht die Rote Karte.

Fürth ergibt sich nicht

Doch auch mit einem Mann weniger wollten sich die Fürther nicht einfach so ergeben – und sie kamen zurück, allerdings mit freundlicher Unterstützung von Christoph Klarer. Fortunas Innenverteidiger ging ungeschickt im Strafraum mit der Hand zum Ball: Elfmeter. Branimir Hrgota ließ sich die Chance nicht entgehen und schob zum 1:1 (53.) ein.

Fortuna hat aber einen echten Shootingstar im Team: Shinta Karl Appelkamp! Der 20-Jährige brachte die Düsseldorfer nur drei Minuten später wieder auf die Siegerstraße. Marcel Sobottka legte den Ball quer und der Deutsch-Japaner vollendete trocken zur erneuten Führung (56.). Das war bereits der sechste Treffer des Mittelfeldspielers in seiner Profi-Debütsaison.

Peinlich, peinlicher, Fortuna!

Und dann wurde es richtig peinlich für Fortuna: Zwei Mal geführt, schon lange mit einem Mann mehr auf dem Platz. Doch all das reichte nicht für die wichtigen drei Punkte. Stattdessen bildete F95 Geleitschutz für den Fürther Aufstieg. Beim 2:2 durch Julian Green (69.) pennte der komplette Defensivverbund – angeführt von Luka Krajnc und Kevin Danso. Der Österreicher ließ sich dann auch beim 2:3 durch Dickson Abiama (83.) einfach abkochen. Klarer kam zu spät. Auch Florian Kastenmeier im Tor sah nicht gut aus.

Greuther Fürth feiert Aufstieg

Während Fürth den Aufstieg feiert, hat Fortuna 56 Punkte, sechs zu wenig für die Relegation, acht zu wenig für einen direkten Aufstieg. Die Düsseldorfer sind gescheitert (offizielles Saisonziel: Aufstieg –  wenn alles optimal läuft).

Es sieht alles danach aus, dass Röslers auslaufender Vertrag wohl nicht verlängert wird. Am Pfingstmontag steht ein Gespräch mit den Vorständen Klaus Allofs und Uwe Klein an. Danach wird endgültige Klarheit herrschen.

Ein Kandidat, der als Trainer-Nachfolger weiter heiß gehandelt wird: Miroslav Klose (42).

Der Rekord-WM-Torschütze hatte bereits in Bremen als aktiver Profi mit Klaus Allofs zusammengearbeitet.