Düsseldorf – Fortuna, die Glücksgöttin, muss am Sonntag, 16. Mai, auf ein Date mit dem Fußballgott hoffen. Klar, sie muss vor allem zuerst ihre eigene Zweitliga-Hausaufgabe gegen Erzgebirge Aue (15.30 Uhr, live bei Sky) erledigen. Aber dann muss eben auch die Konkurrenz aus Hamburg und Fürth patzen.
- Drei Szenarien für Fortuna Düsseldorf
- Abhängig von Greuther Fürth und Hamburger SV
- Vielleicht am letzten Zweitliga-Spieltag alles in der Hand
Uwe Rösler (52) fordert von seinen Mannen zunächst volle Konzentration auf die 90 Minuten in der Stockumer Arena. Alles andere darf nicht interessieren – zumindest erst einmal. „In der ersten Halbzeit möchte ich von dem anderen Spiel gar nichts wissen“, sagt Fortunas Trainer. „In der Pause werde ich dann aber mal nachfragen, wie es in Paderborn steht.“
Klar ist: Die Düsseldorfer brauchen die drei Punkte, soll überhaupt noch eine Rest-Chance auf den Endspurt-Aufstieg über die Relegation bestehen. Hier sind die drei Szenarien, von denen heute um etwa 17.20 Uhr eines eintreten wird:
1. Das Endspiel-Traum-Szenario: Bei dieser Variante wäre der Jubel sicher sehr, sehr groß! Denn dann hätte Fortuna den Fußballgott komplett auf ihre Seite gezogen und ihr Schicksal wieder in der eigenen Hand. Was muss dazu passieren? Ganz einfach: Drei Punkte gegen Aue einfahren – und die beiden Parallelspiele laufen perfekt für die Düsseldorfer. Heißt: Der SC Paderborn gewinnt sein Heimspiel gegen Greuther Fürth, und der Hamburger SV verliert zeitgleich beim VfL Osnabrück. Nur dann könnte Fortuna am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) mit einem Sieg bei Greuther Fürth aus eigener Kraft die beiden Relegationsspiele gegen den Bundesliga-Drittletzten erzwingen. Das könnte dann sogar der 1. FC Köln mit Ex-Fortuna-Coach Friedhelm Funkel werden. Auch Werder Bremen und Arminia Bielefeld sind als Relegationsgegner möglich.
2. Das Endspiel-Hoffnungs-Szenario: Falls Variante 1 nicht eintritt, wäre auch diese Option sicher willkommen. Denn damit gäbe es immerhin weiter Spannung am letzten Spieltag.
Auch hier ist natürlich ein eigener Dreier gegen Erzgebirge Aue Pflicht. Auch der Paderborner Sieg gegen Fürth müsste Realität werden. Würde der HSV aber einen Punkt gegen Osnabrück mitnehmen oder sogar gewinnen, könnte Fortuna mit einem Sieg in Fürth immer noch in die Relegation einziehen. Allerdings müssten die Hamburger dann beim Heimspiel gegen Braunschweig patzen (Unentschieden bei Remis in Osnabrück, Niederlage bei Sieg in Osnabrück).
3. Das Albtraum-Szenario: Das möchte natürlich niemand, der es mit Fortuna hält. Denn dann wäre alles gelaufen. Diese Horror-Variante tritt ein, wenn Fortuna keinen Dreier holt. Oder wenn Düsseldorf zwar gewinnt, aber Fürth mindestens einen Punkt aus Paderborn mitnimmt. Dann könnte F95 die Franken am letzten Spieltag – auch aufgrund des miserablen Torverhältnisses – nicht mehr von Rang drei stoßen.
