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Happy Birthday, FortunaDüsseldorf-Kapitän kam einst als „Falscher Fink”

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Dauerbrenner Oliver Fink erinnert sich an elf Jahre bei Fortuna Düsseldorf.

von Frank Neußer (neu)

Düsseldorf – Seit dem 1. Juli 2009 gehört Oliver Fink (37) zum Düsseldorfer Kader und ist der dienstälteste Profi im Kader. 272 Pflichtspiele absolvierte der Mittelfeldspieler bisher für die Fortuna, stand dabei 20.435 Minuten für Rot-Weiß auf dem Feld und erzielte 24 Tore und gab 27 Vorlagen. Im EXPRESS spricht der Kapitän über seine Zeit!

Wie groß war damals der Kulturschock für Sie, als Sie als Bayer nach Düsseldorf wechselten?

Fink: „Es war für mich schon ein besonderer Wechsel, weil ich zuvor noch nie dauerhaft so weit von der Heimat entfernt war. Aber ich habe im Rheinland schnell Anschluss gefunden, weil die Menschen hier unheimlich offen sind. Im Laufe der Zeit ist Düsseldorf zu meiner Heimat geworden. Meine Frau und ich fühlen uns unheimlich wohl, unsere Zukunftspläne sehen so aus, dass wir hier sesshaft werden wollen.“

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Wie ist der Deal damals zustande gekommen?

„So, wie man ihn sich klassischerweise vorstellt. Unser damaliger Sportvorstand Wolf Werner hat Kontakt zu mir aufgenommen und das Interesse des Vereins hinterlegt. Später hat mich auch Trainer Norbert Meier noch davon überzeugt, nach Düsseldorf zu kommen. Die Fortuna war gerade in die 2. Bundesliga aufgestiegen und natürlich war mir die traditionsreiche Vereinshistorie bekannt. Also habe ich mich dafür entschieden, nach Düsseldorf zu wechseln. Im Nachhinein keine schlechte Entscheidung (lacht).“

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In Düsseldorf dachten alle, dass Anton Fink kommt und nicht Oliver. Haben Sie das mitbekommen?

„Ja, damit wurde ich schon mehrfach konfrontiert. „Lumpi“ Lambertz hat mir davon auch damals schon erzählt, dass das hier ein großes Thema war. Immerhin war Anton, mit dem ich bei der SpVgg Unterhaching zusammengespielt habe, gerade mit 22 Treffern Torschützenkönig in der 3. Liga geworden und dadurch wahrscheinlich automatisch auffälliger. Da kann man schon mal auf den Gedanken kommen, dass eventuell der „falsche” Fink geholt wurde (lacht).“

10 Jahre bei einem Verein sind heute nicht normal. Was macht für Sie Fortuna aus?

„Das stimmt, die Halbwertszeit eines Profis bei einem Verein liegt in der heutigen Zeit eher bei zwei, drei Jahren. Aber Jahr für Jahr hat sich immer mehr abgezeichnet, dass hier die schönste Station meiner Karriere ist. Ich habe sehr schnell verstanden, dass der Fußball und vor allem die Fortuna in der Stadt eine enorme Rolle spielt. Die Leidenschaft, mit der die Leute hier ihren Verein begleiten und unterstützen, hat mich von Anfang an beeindruckt. Ohnehin sind es die Menschen, die mich mit der Zeit hier haben heimischen werden lassen.“

Was war der schönste Moment als Fortune?

„Es ist für mich sehr schwierig, das auf einen Moment herunterzubrechen. Es gab wirklich viele schöne Momente und dabei schießen einem natürlich direkt die großen Erfolge in den Kopf. Die beiden Aufstiege waren schon etwas ganz Besonderes. Der erste Aufstieg, weil ich vorher nie damit gerechnet hatte, einmal in der Bundesliga spielen zu dürfen. Der zweite Aufstieg mit dem Highlight des Rathaus-Empfangs war in vielerlei Hinsicht ein unglaubliches Erlebnis.“

Was war der schlimmste Moment als Fortune?

„Mit Blick auf den Verein und die Mannschaft mit Sicherheit der Abstieg 2013 in Hannover, für mich persönlich war es meine schwere Kreuzbandverletzung. Da war ich in einem Alter, in dem andere Spieler ihre Schuhe an den Nagel hängen. Damals habe ich schon ein paar Tränen verdrückt, aber auch schnell wieder den Blick nach vorne gerichtet und an meinem Comeback gearbeitet.“

Wie sehen Sie die aktuelle Situation der Fortuna im Abstiegskampf?

„Es ist unheimlich schwierig, in der aktuell außergewöhnlichen Situation eine Prognose in irgendeine Richtung zu treffen. Es war gut und wichtig, dass wir uns in den Wochen vor der Pause mit guten Leistungen von Platz 18 auf Rang 16 vorarbeiten konnten. Dadurch hat sich unsere Ausgangssituation schon erheblich verbessert. Aber wie schon gesagt: Es ist ganz schwierig vorherzusagen, wie alle Mannschaften mit einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs umgehen werden.“

Sie sind ein wichtiges Sprachrohr für Trainer Uwe Rösler, obwohl Sie in den vergangenen Wochen nicht so häufig gespielt haben. Welche sportlichen Ambitionen haben Sie noch?

„Uwe Rösler und ich haben ein sehr gutes Verhältnis. Wir sind nahezu jeden Tag mehrfach im Gespräch – das war in der Phase, als wir noch gespielt haben, so und ist auch momentan so. Er will immer wieder wissen, wie ich gewisse Dinge sehe. Daher habe ich nach wie vor den Eindruck, ein ganz wichtiger Bestandteil dieses Teams zu sein. Darüber hinaus biete ich mich im Training an, um eine Alternative zu sein, wenn es irgendwann wieder losgeht.“

Ein Traum war noch einmal in den USA zu kicken. Wird der noch einmal Wirklichkeit?

„Auf jeden Fall schwirrt er nach wie vor in meinem Hinterkopf herum. Ich mag die englische Sprache sehr und es wäre eine große Herausforderung für mich, noch einmal im Ausland zu spielen. Aber ob es dazu kommen wird, steht aktuell noch in den Sternen.“

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Welche Schlagzeile möchten Sie noch einmal über Fortuna lesen?

„Die Fortuna spielt auch in der Saison 2020/21 in der Bundesliga.“