„Gefühlter Zweitligist“Uff! Fortuna trifft im Pokal auf Ingolstadt
Düsseldorf – Um 18.53 Uhr griff Losfee und stellvertretende DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich in die große Plastikkugel und fischte Fortuna heraus, zuvor hatte sie den FC Ingolstadt gezogen.
Es war die viertletzte Begegnung in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde, die gezogen wurde – und die bedeutet eine heftige Aufgabe für Fortuna. Mit dem FCI wurde den Düsseldorfern ein fast maximal schweres Spiel zugelost.
Ingolstadt scheiterte nur knapp in der Relegation
Es geht gegen den Drittligisten, der in der Relegation zur Zweiten Liga erst nach einem irren Thriller unterlag. Nürnberg hatte nach dem 2:0-Heimsieg und einem zwischenzeitlich 0:3-Rückstand, der den K. o. für den Club bedeutet hätte, erst in der Nachspielzeit das Auswärtstor erzielt, das den Klassenerhalt bedeutete. Mega-Dusel für Nürnberg und ein Drama für die Schanzer. Gegen die muss nun Düsseldorf ran.
Uwe Klein:„Ingolstadt gefühlter Zweitligist“
Uwe Klein, Sportvorstand: „Der FC Ingolstadt ist vor wenigen Wochen noch ganz knapp in der Relegation zur 2. Bundesliga gescheitert. Nicht nur in den beiden Spielen gegen den 1. FC Nürnberg hat man gesehen, wie stark der FCI ist. Für mich sind die Ingolstädter mit ihren Möglichkeiten ein gefühlter Zweitligist. Das wird für uns keine leichte Aufgabe, die wir hochmotiviert angehen müssen und werden.“
Fortuna Düsseldorf: In der Vorsaison am Ende blamiert
In der Vorsaison blamierte sich Fortuna am 3. März 2020 vor 6800 im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen, gegen Viertligist 1. FC Saarbrücken mit einer 6:7-Pleite nach Elfmeterschießen im Viertelfinale bis auf die Knochen. Saarbrückens Idol und Vizepräsident Dieter Ferner (71) meinte ergriffen: „Das ist die größte Sensation seit Christi Geburt.“
Saarbrückens Trainer jubelte: „Geiler Scheiß“
Trainer Lukas Kwasniok jubelte: „Das hier ist einfach geiler Scheiß! Ich habe weinende Erwachsene gesehen, die schon schwere OPs über sich ergehen lassen mussten und viele Schlachten geschlagen haben.“
Ausgeschieden nach insgesamt 21 Elfmetern
21 Elfmeter gab es insgesamt, Saarbrückens Keeper Keeper Daniel Batz (29) parierte vier im Elferschießen, einen zuvor schon im Spielverlauf gegen Rouwen Hennings (32) und staunte: „Fünf Elfmeter – das ist mehr, als ich vorher in meiner ganzen Karriere zusammen gehalten habe.“
Fortuna gingen nicht nur knapp drei Millionen Euro Prämie verloren, die Düsseldorfer sorgten auch für ein peinliches Novum: Noch nie hatte vorher ein Viertligist die Vorschlussrunde erreicht.
Jetzt geht es aber erst mal mit Runde eins los. Und das wird gleich ein Hammer-Match gegen die Schanzer!