Sorgen um WeltfußballerLewandowski schießt Bayern zum Sieg und muss verletzt raus

Lewy-Auswechslung

Bayern-Trainer Hansi Flick musste seinen Torjäger Robert Lewandowski in der 67. Minute angeschlagen auswechseln.

von Michael Eham (eham)

Augsburg – Weltfußballer Robert Lewandowski (32) macht einfach da weiter, wo er im Grunde nie aufgehört hat. Auch gegen den FC Augsburg trifft er. Damit baut er seinen Hinrunden-Torrekord auf 22 Treffer aus – und sichert dem FC Bayern einen Vier-Punkte-Vorsprung auf Verfolger RB Leipzig. Auch weil der FC Augsburg vom Punkt die Nerven versagen.

  • FC Bayern München schlägt FC Augsburg mit 1:0
  • Robert Lewandowski schießt sein 22. Saisontor – Hinrundenrekord!
  • Hansi Flick musste den Weltfußballer angeschlagen auswechseln

Doch nach dem Abpfiff sorgten sich die Münchner um ihren Weltfußballer. Lewandowski musste am Mittwochabend (20. Januar) Mitte des zweiten Durchgangs ausgewechselt werden. Beim Verlassen des Platzes fasste er sich kurz an den linken hinteren Oberschenkel, sprach kurz mit dem Physio. Laut Trainer Hansi Flick habe der Stürmer schon am Morgen was in der Muskulatur gespürt. „Wir haben ihn zur Sicherheit ausgewechselt. Robert ist so wichtig, da wollten wir kein Risiko eingehen“.

Lewandowskis 22 Tore in der Hinrunde sind alleiniger Rekord. Den hielt bisher Gerd Müller, dessen magische 40 Tore für Lewandowski in dieser Saison sogar möglich scheinen. Der Pole traf in jedem der vergangenen sieben Auswärtsspiele. Rekord eingestellt!

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Bayern fängt stark an und lässt Augsburg wieder rankommen

Das letzte Spiel der Hinrunde begann für die Bayern, wie sie es aus der vergangenen Saison gewohnt waren und entwickelte sich im zweiten Durchgang immer mehr in einen Spielverlauf, den der Rekordmeister aus der laufenden Saison kannte. Schon nach sieben Minuten wurde Lucas Hernandez, der den Vorzug vor Alphonso Davies bekam, im Strafraum unfair zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lewandowski gewohnt souverän rechts unten – Rafal Gikiewitz war in die andere Ecke abgetaucht.

Neuer Inhalt

Robert Lewandowski brachte den FC Bayern München in der Anfangsphase vom Elfmeterpunkt in Führung. Das 1:0 gegen den FC Augsburg war bereits sein 22. Saisontreffer.

Mit dem 0:1-Rückstand retteten sich die Hausherren in die Halbzeit, denn die Führung des Rekordmeisters war hochverdient. Defensiv stand die Flick-Elf ungewohnt sicher und hatte Chancen auf den zweiten Treffer. So scheiterten Serge Gnabry und Thomas Müller mit einer Doppelchance an Gikiewitz und dem Außennetz (26.), und Lewandowski traf nach einer Gnabry-Flanke nur den Außenpfosten (42.).

Joshua Kimmich: „Das war dünn, was wir angeboten haben“

Bayerns Mittelfeld-Garant Joshua Kimmich fand die zweite Halbzeit alles andere als souverän. „Das war dünn, was wir angeboten haben“, sagte er nach dem Spiel über die zweite Hälfte am Sky-Mikrofon. „Es geht gerade nicht so leichtfüßig. Wir brauchen schon wieder diese Gier, die Spiele nicht nur über die Zeit zu retten, sondern mit Souveränität zu gewinnen“.

Alfred Finnbogason setzt Elfer an den Pfosten

Denn die Hausherren kamen dann deutlich besser aus der Halbzeit und drückten die Münchner in die Defensive. Die wohl größte Chance hatte Alfred Finnbogason. Denn auch die Augsburger bekamen einen Strafstoß zugesprochen, nachdem Iago den Ball an Benjamin Pavard vorbeilegen wollte und an dessen Arm hängenblieb.

Augsburg-Bayern-20.1.

Die Riesenchance zum Ausgleich: Alfred Finnbogason haute einen Elfmeter an den Pfosten.

Finnbogason verlud zwar Manuel Neuer im Tor, scheiterte allerdings am Pfosten. „Den muss ich machen, da gibt es keine Entschuldigung“, sagte der Schütze nach dem Spiel bei Sky.

Augsburgs Trainer Heiko Herrlich war dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, haderte jedoch mit den vergebenen Chancen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit richtig gute Möglichkeiten gehabt“, fand der Coach. „Das war bitter, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen.“

Mit dem erst fünften Spiel ohne Gegentor in der laufenden Saison hat Manuel Neuer auch endlich den Kahn-Rekord von 196 weißen Westen im Trikot der Münchner eingestellt. Zur Besonderheit des Rekords sagte Neuer nur: „Das ist nur deshalb besonders, weil wir nur ein Tor vorne gemacht haben und deshalb die drei Punkte gesichert haben.“ Damit bleiben dem Herbstmeister drei etwas glückliche Zähler – und leichte Sorgen um Robert Lewandowski.