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„Habe damals sehr geweint“Nagelsmann spricht über seine besonderen Bayern-Erfahrungen

Julian Nagelsmann steht auf dem Trainingsplatz des FC Bayern und gibt Anweisungen.

Julian Nagelsmann gibt beim Bayern-Training am 7. Juli den Spielern Anweisungen.

Julian Nagelsmann ist neuer Trainer beim FC Bayern München. Die Erwartungen an den Nachfolger von Hansi Flick sind groß. Im Interview sprach der ehemalige Leipziger über seine Erwartungen.

München. Er tritt in große Fußstapfen und beginnt seine neue Herausforderung mit enormen Erwartungen. Julian Nagelsmann (33) soll beim FC Bayern München die Erfolge seines Vorgängers Hansi Flick (56) wiederholen. Vorschusslorbeeren der Bosse gab es bereits zuhauf. Jetzt ist es am ehemaligen Leipzig-Coach, diese zu rechtfertigen.

Nach seinen ersten Trainingstagen beim Rekordmeister sprach Nagelsmann in der BamS über…

…Vorgänger Hansi Flick: „Ich habe das Abschiedsbild von Hansi Flick gesehen, das war schon beeindruckend, wie er da steht: schwarzes Bild, und außenherum einfach nur die silbernen und goldenen Trophäen. Da habe ich mir gedacht, es wäre schon schön, wenn es so eins irgendwann von mir mal geben würde. Ich werde ihn noch mal anrufen, und wir werden ausführlich sprechen, um die Spieler noch mal genauer kennenzulernen, seine Kniffe zu erfahren, die gut waren, oder auch Erfahrungen, die nicht so gut waren. Er hat sehr viele Titel gewonnen, die Erfahrungen mitzunehmen – da bricht mir kein Zacken aus der Krone.“

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…seine Ablösesumme in Höhe von bis zu 25 Millionen Euro: „Abgesehen von der tatsächlichen Höhe ist das ohnehin eine Milchmädchenrechnung. Ein Trainer kostet ja nicht nur Ablöse, es gibt auch Gehalt, Prämien etc.. Und da bin ich zum Beispiel garantiert nicht der teuerste Trainer, den Bayern je hatte. Der Erst-Invest mag etwas größer gewesen sein, aber der Rest sicher nicht. Der Druck wäre für mich derselbe, wenn ich 500.000 Euro gekostet hätte. Denn ich möchte ja so oder so beim FC Bayern alles gewinnen.“

…seinen Führungsstil: „Die meisten sagen zu mir Trainer. Aber ich bin gerne per Du. Siezen oder duzen ist für mich in den modernen Zeiten kein Indikator mehr für Autorität oder nicht. Die Spieler dürfen mich gerne duzen, ich höre meinen Vornamen tatsächlich auch lieber als meinen Nachnamen.“

Julian Nagelsmann deutet Stammplatz für Thomas Müller an

…die Rolle von Thomas Müller: „Ich habe Thomas kennengelernt als extrem strebsam, mit extremem Siegeswillen. Er war nach der EM gefrustet. Bei ihm ist es so: Wenn er gesund bleibt, gibt es wenige Trainer, die auf ihn verzichten würden. Er hat herausragende Qualitäten, ist immer einer der schwierigsten vorzubereitenden Spieler beim Gegner. Weil du ihn nicht packen kannst, weil er dieses unglaubliche Gespür für Räume hat. Er hat so einen Antrieb, dass er immer spielen und das Beste geben will – warum sollte ich dann auf einen Spieler dieser Qualität verzichten?“

Julian Nagelsmann steht vor einem Schriftzug „Servus Julian“ in der Allianz-Arena.

Bei seiner Vorstellung am 7. Juli trug Julian Nagelsmann einen dunklen Anzug. Der Coach ist sonst für seinen schrillen Kleidungsstil bekannt.

…seine Bayern-Erinnerungen: „Einer der härtesten Momente war das verlorene Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United. Mein Papa war Gladbach-Fan, für den war das nicht so schlimm. Für meinen Bruder und mich schon, wir haben beide damals sehr geweint. Dieses Bayern-Gen hat mich immer fasziniert, das habe ich schon im Jugendfußball gemerkt, wenn wir gegen die Bayern gespielt haben. Das ging bei der Anreise los, bei den Klamotten: Die kamen sehr geschlossen an, immer in einem schönen Bus, haben das „Mia san mia“ ausgestrahlt. Mit diesem Selbstverständnis sind sie auch auf den Platz gegangen.“

…den Italiener Federico Chiesa als möglichen Neuzugang: „Der ist gut, aber auch teuer. Er ist schon ein super Spieler, weil er unglaublichen Elan und Dynamik verkörpert. Ich kenne ihn schon lange und finde ihn herausragend, weil er so unbekümmert ist, oft ins Dribbling geht, sehr schnell den Abschluss sucht. Einfach sehr viel Power verkörpert und auch Dinge macht, die eigentlich niemals funktionieren können. Der macht einfach, will was bewegen. Er ist sehr schnell, hat einen sehr guten Abschluss. Aber er hat auch ein sehr, sehr großes Preisschild.“

…seinen Kleidungsstil: „Grundsätzlich sollte der Kleidungsstil zu dem Beruf passen, den du hast. Jetzt bin ich bei einem der größten Klubs der Welt. Da werde ich vermutlich nicht mehr mit der bunten Jacke auflaufen, die ich vielleicht bei meinen vorherigen Klubs mal anhatte. Ich werde mich aber als Typ auch nicht völlig verändern. Es muss passen. Du bist eine gewisse Person, das darfst du auch ausstrahlen, aber du hast auch eine gewisse Rolle. Ich werde versuchen, mich ordentlich zu kleiden. Vielleicht nicht mehr in den schrillsten Farben. Aber auch nicht sterbenslangweilig.“